Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 81/04

Der Aufbau einer Schulpartnerschaft mit der Schule "Alpha Ali Seck" in Bandiagara/Mali

Themen:

• Schulpartnerschaft
• Internationale Hilfe
• Ökologie

Das Projekt Schulpartnerschaft zwischen der Hamburger Max-Brauer-Schule und der Schule Alpha Ali Seck in Bandiagara (Mali) ist Teil einer grösseren Neuorientierung der Hamburger Einrichtung, die auf fächerübergreifendes und selbstständiges Lernen und auf ausserschulisches Engagement ausgerichtet ist. Diese inhaltlichen Schwerpunkte finden Umsetzung in Projektwochen, Werkstätten und ganztägigen Bildungs- und Lernangeboten, die den Schülerinnen und Schülern das Hineinwachsen in eine komplexe Welt erleichtern soll.Ein Teil dieser Neugestaltung ist das Projekt Schulpartnerschaft, das die Schüler als Beitrag zum "Globalen Lernen" verstehen. Der Kontakt zur Alpha-Ali-Seck-Schule in Mali besteht seit 2001. Seit dieser Zeit gibt es in der Hamburger Schule eine "Mali-Gruppe", die sich aus Schülern der Klassen 10-13, einigen Lehrern sowie einem Elektroingenieur zusammensetzt. Die Projektgruppe erfährt, dass vor allem Strom in Bandiagara benötigt wird und beschliesst, unter Anleitung eine kleine Solaranlage zu bauen und zu ihrer Partnerschule zu bringen. In verschiedenen Fächern lernen die Schüler zum einen technische Aspekte, wie über die Nutzung der Solarenergie, zum anderen gesellschaftspolitisches Wissen, wie die Geschichte und Kultur von Mali, kennen. Die Teilnehmer des Projektes belegen einen Schnellkurs in Französisch. Der nächste Schritt ist der Besuch zweier Lehrer von der Alpha-Ali-Seck-Schule, der mit einem Mali-Fest in der Schule abschliesst, zu dem auch der Honorargeneralkonsul von Mali eingeladen ist. Die Schüler sammeln Spenden von Stiftungen, Behörden, kirchlichen Einrichtungen und verkaufen auf Flohmärkten Anteilsscheine an der zu bauenden Solaranlage. Im März 2003 reisen sie nach Mali, um ihrer Partnerschule die Anlage zu überbringen. Das Projekt läuft gegenwärtig weiter, die Hamburger Schüler bemühen sich, durch Infostände, Flohmärkte, Aktienverkäufe und von Sponsoren weitere Gelder aufzutreiben, mit denen in Bandiagara ein Brunnen gebaut und ein naturwissenschaftliches Labor eingerichtet werden sollen. Durch ihre Aktivität üben die Schüler Solidarität, verbinden theoretisches Lernen mit praktischer Anwendung im technischen und gesellschaftlichen Bereich und engagieren sich für Bildungsgerechtigkeit über unsere Landesgrenzen hinweg. (KB)