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Demokratisch Handeln - Projekt 34/04

Betreuung armer, alter, kranker und behinderter Menschen sowie ehemaliger KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter - ein FSJ in der Urkaine


Themen:

  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten
  • Geschichte, Lokalgeschichte, NS-Geschichte etc.

Nach Erwerb der Hochschulreife betreut Mirco Günther im Jahr 2003/2004 im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Ukraine in Form eines ambulanten Pflegedienstes arme, alte, kranke und behinderte Menschen sowie ehemalige KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter. Träger des Projekts ist die Initiative Christen für Europa e.V. in Kooperation mit weiteren Vereinen und Stiftungen. Der Einreicher ist in einer Armensuppenküche tätig, in der Bedürftige mit Mahlzeiten versorgt werden. Der eigentliche Charakter seiner Freiwilligentätigkeit entspricht aber mehr noch dem eines sozialen Dienstes. Er liefert Lebensmittelpakete an Bedürftige aus und steht ihnen bei seinen Hausbesuchen hilfreich zur Seite. Ein Grossteil der Hilfsbedürftigen ist nicht mehr in der Lage, die Wohnung zu verlassen. Die Hilfeleistungen umfassen so praktische Dinge wie den Einkauf von Lebensmitteln, die Besorgung von Medikamenten, notwendige Ämter- und Behördengänge sowie die Erledigung kleiner Reparaturarbeiten in der Wohnung. Daneben ist eine entscheidende Tätigkeit die psychische Hilfestellung, also das Gespräch mit den zumeist einsamen Hilfsbedürftigen, das Zuhören, Mutmachen und Trösten. Mehreren betagten Menschen steht er in den letzten Stunden vor ihrem Tod bei.Aufgrund eines privaten Spendenaufrufs an den Freundes- und Bekanntenkreis und Personen des öffentlichen Lebens kann er helfen, die materielle Situation vieler Bedürftiger deutlich zu verbessern. Sein persönliches Engagement als Helfer beweist er z.B. auch dadurch, dass er auf der Strasse hilfsbedürftig aussehende Menschen anspricht und ihnen konkrete Hilfe anbietet. Aus diesen Kontakten entwickeln sich weitere Betreuungstätigkeiten.Darüber hinaus sucht er Gespräche mit zahlreichen ehemaligen KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern und versucht, auch diesen Menschen zu helfen und für sie da zu sein. Die ukrainische Organisation für ehemalige Gefangene in Deutschland unterstützt er durch Übersetzung von Dokumenten und Berichten. (TH)