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Demokratisch Handeln - Projekt 105/02

Friedenskomitee "Von Mensch zu Mensch"


Themen:

  • Staat, Wahlen, Europa

Auf Anregung einer jugoslawischen Schülerin, die an der Max-Brauer-Schule Hamburg lernt, gründen Gymnasiasten 2001 ein Friedenskomitee. Sie wollen durch eigenes Handeln etwas tun gegen Krieg, Armut und Ungerechtigkeit. Die jungen Leute entscheiden sich, einen Austausch mit serbischen Jugendlichen zu organisieren, die seit dem Kosovo-Krieg 1999 isoliert und noch beschwerlicher als es ohnehin schon war, leben und die internationale Beziehungen aufbauen wollen. Erste Schritte zur Integration sollen gemacht und Schranken überwunden werden. Sie formulieren: "Der Frieden ist oft durch mangelnde Kommunikation, durch wenig kulturellen Austausch, durch Vorurteile und Angst vor dem Fremden gefährdet. Aus diesem Grunde halten wir Austausche für eine sehr gute Möglichkeit...". Trotz der intensiven Öffentlichkeitsarbeit und zahlreicher Bitten um Unterstützung dieses Vorhabens stossen die acht Aktivisten häufig auf Gleichgültigkeit, Desinteresse und Pessimismus angesichts der fast unüberwindbar scheinenden Probleme. So bedarf es immer wieder neuer Motivation und riesiger eigener Kraftanstrengungen, bis es gelingt, alle organisatorischen und finanziellen Bedingungen für den Jugendaustausch mit der Medizinischen Schule in Cuprija/Serbien zu schaffen. Mit Unsicherheit und Herzklopfen stürzen sich die Schülerinnen und Schüler im März 2002 in das Wagnis ihres ersten Besuches und sind überwältigt vom begeisterten Empfang der Delegation durch die gesamte Partnerschule und das örtliche Fernsehen. Während ihres Aufenthaltes erhalten sie vielfältige Eindrücke von Land und Leuten. Die Auswirkungen des Krieges und die persönlichen Erinnerungen daran sind überall noch gegenwärtig; über die politischen und gesellschaftlichen Probleme in Serbien wird häufig diskutiert. Nachhaltig wirken aber vor allem die persönlichen Begegnungen in den Gastfamilien. Die Herzlichkeit und Natürlichkeit der Menschen beeindrucken tief, und trotz der Sprachbarrieren entstehen zwischen den Jugendlichen Freundschaften. Im Mai 2002 erfolgt der Gegenbesuch in Hamburg. Private, schulische, kulturelle und offizielle Kontakte und Veranstaltungen stehen auf dem Programm. So gelingt es, im persönlichen und öffentlichen Raum Gräben zu überwinden und Schranken zu öffnen. Die Direktorin der Schule urteilt: "Ich habe noch keine Schülergruppe kennen gelernt, die so zielstrebig und zuversichtlich ihr Ziel verfolgt hat. Zu dem, was ihr erreicht und geleistet habt, kann ich euch nur herzlich beglückwünschen". (GB)

Kontaktdaten:

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Max-Brauer-Schule
Daimlerstrasse 40
22763 Hamburg

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