Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 1/99

Unser Schulhof - Beton ist out - Grün ist in!

Themen:

• Schule, Schulleben
• Ökologie

Die Ausgestaltung von Schule und Schulhof steht im Mittelpunkt des Projekts von Schülerinnen und Schülern der Zeithainer Pestalozzi-Mittelschule. Schüler der neunten Klassen haben im Rahmen der Projektwoche versucht, die Qualität ihres Arbeits- und Lebensraumes in mehreren Hinsichten zu verbessern. Der Aufenthalt in der Schule soll angenehmer, das Schulgelände ansehnlicher werden. Darüber hinaus suchen die Schüler durch Begrünung des Schulhofs und die Anlage eines Teiches auf dem Schulgelände ein Stück Natur zurückzugewinnen. Den Ausgangspunkt des Projektes bildet die Wahrnehmung des eigenen Wohngebiets sowie des Schulhofs als "Terrain ohne Grün". Dennoch hat die Arbeit der Schüler keine streng ökologische Ausrichtung. Vielmehr gestalten sie ihr Schulgelände unter verschiedenen Aspekten neu, wie aus ihrer Projektbeschreibung hervorgeht. Neben dem ökologischen Aspekt lässt sich erkennen, dass auch die Gesichtspunkte des "Schönen" und des "Angenehmen" für die Projektarbeit von Bedeutung waren. Dies wird deutlich an den Aufgabenbereichen der einzelnen Projektgruppen: So legt beispielsweise eine Gruppe einen Teich und ein Aquarium an; eine andere Gruppe baut Bänke und pflanzt Bäume. Des weiteren beschäftigen sich die Schüler mit der Neugestaltung der Räumlichkeiten der Hauswirtschaft innerhalb des Schulgebäudes. Sie malern die Schränke und nähen Sitzkissen für diesen Teil der Schule. Im Schulgebäude werden Fadenstickereien ausgestellt, die während der Projektwoche entstanden sind. Wenngleich die erwähnten Arbeiten in der Projektwoche (März 1999), die auf Video dokumentiert ist, durchgeführt wurden, liessen sie sich keineswegs auf eine Woche beschränken. Die notwendige materielle Unterstützung erhielten die Schüler von ausserschulischen Sponsoren, die unter anderem das Baumaterial für den Schulhofteich zur Verfügung stellten. Die Ausgestaltung des eigenen Schulgeländes aufgrund gemeinsamer Planung und in gemeinsamer Arbeit setzt voraus, dass sich die Beteiligten über die Zwecke ihrer Projektarbeit einig sind. Offenbar bestand an der Schule ein Konsens hinsichtlich der Zwecke "Ökologie", "Schönheit" und "Komfort". Vielleicht ist der Projektdokumentation deshalb nicht genau zu entnehmen, von wem die Idee zur Ausgestaltung des Schulgeländes ausgegangen ist. Die Notwendigkeit einer Verbesserung des eigenen Lernorts war wohl die fraglose Überzeugung aller Mitarbeiter und -helfer des Projekts. (LW)