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Demokratisch Handeln - Projekt 262/18

"Erzähl mir dein Leben“


Im Projekt "Erzähl mir dein Leben" erhalten Jugendliche die Möglichkeit, Zeitzeuginnen-Interviews mit älteren Menschen, die teilweise einen Migrationshintergrund haben, zu führen. Viele der teilnehmenden Jugendlichen teilen denselben Hintergrund. Von der Gesamtschule Bremen Ost wirken 51 Schüler*innen aus zwei Grundkursen Deutsch der Eingangsphase mit. Auch andere Bremer Schulen beteiligen sich am Projekt. Vorhaben des Projektes "Erzähl mir dein Leben" ist es, das Verständnis zwischen der jüngeren und älteren Generation zu fördern und kommunikative, soziale und interkulturelle Kompetenzen der Schüler*innen zu stärken. Die Schüler*innen wenden ihr theoretisch angeeignetes Fach- und Methodenwissen ziel- und handlungsorientiert an, sodass sie Selbstwirksamkeit erfahren. Die teilnehmenden älteren Menschen gehören zur Generation derer, die den Nationalsozialismus, den Zweiten Krieg sowie Flucht und Vertreibung erlebten. Die Mitarbeit am Projekt veranlasst Begegnungen und ermöglicht das Erzählen ihrer Lebensgeschichten. Im Sommer erfolgt die Kontaktanfrage der Anneliese-Loose-Hartke-Stiftung und die inhaltlichen Schwerpunkte werden gesetzt. Die Akquise der Zeitzeug*innen gestaltet sich schwierig, doch im Verlauf der Suche erklären sich Frauen der Jahrgänge 1935 bis 1945 bereit. Das Projekt macht dadurch die weiblichen, oft unsichtbar gebliebenen Vertreterinnen einer ganzen Generation sichtbar. Zur Vermittlung von historischen Kontexten und Methoden, aber auch beim Kontakt mit den Zeitzeuginnen stehen Coaching-Teams zur Verfügung. Die Befragung der Zeitzeuginnen sowie die Dokumentation und Veröffentlichung der Ergebnisse führen die Schüler*innen eigenverantwortlich durch. Für Januar 2019 sind die Erstellung von Ausstellungstafeln zu den Biografien und ein Kolloquium zur Leistungsfeststellung und Präsentation der Ergebnisse durch die Lerngruppen geplant. Zusammen mit der Anneliese-Loose-Hartke-Stiftung organisiert die Schule für März 2019 die Eröffnung der Ausstellung. Die Schüler*innen lernen Deutschland als Ort von Flucht und Vertreibung kennen, erzählt aus Zeitzeuginnen-Perspektive, und diskutieren Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Das Projekt macht den Stellenwert von interdisziplinärem Lernen und die Bereitstellung von Angeboten für sozial benachteiligte Schüler*innen deutlich. (SPR)

Kontaktdaten:

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Gesamtschule Bremen Ost
Walliser Straße 125
28325 Bremen

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