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Demokratisch Handeln - Projekt 200/18

"Hier haben sie einst gelebt"


Themen:

  • Geschichte, Lokalgeschichte, etc.

Der Bremer Jugendarbeitskreis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. kümmert sich im Projekt "Hier haben sie eins gelebt" um die Verlegung und Pflege von Stolpersteinen für die jüdische Familie Josephs. Das Projekt zielt darauf ab, sich ehrenamtlich für Frieden, Toleranz, Verständigung und Demokratie einzusetzen. Durch das Engagement von Jugendlichen mit unterschiedlichen Nationalitäten vermittelt es außerdem ein Gefühl der Akzeptanz und Vielfalt. Die 15 Jugendlichen im Alter von sechzehn bis achtundzwanzig Jahren werden über einen Artikel im Weser Kurier auf die Familie Josephs aufmerksam. Daraufhin recherchieren sie die Biografie des Ehepaars Röse und Carl sowie von den beiden Söhnen Fritz-Günther und Hans-Jürgen. Das Ehepaar muss 1939 in eins der "Judenhäuser" in der Rembrandtstraße 25 ziehen. Da der Bremer Jugendarbeitskreis in der ehemaligen Rembrandtstraße seinen Jugendraum hat, entscheidet er im Jahr 2010, Spenden für die Verlegung von Stolpersteinen zu sammeln. Während der Verlegung liest eine Jugendliche ein selbst verfasstes Gedicht vor, es trägt den Titel "Hier haben sie einst gelebt". Eine Gedenkveranstaltung in größerem Rahmen organisiert der Arbeitskreis auch im Jahr 2017 . Anlass ist eine Ausstellung über die Deportation der Bremer Jüd*innen nach Minsk. Die Jugendlichen legen Steinchen an den Stolpersteinen ab und folgen damit einem typisch jüdischen Brauch auf Beerdigungen. Die Steinchen werden später auf dem Grab von Carl Josephs abgelegt. Auch das Grab reinigen die Jugendlichen. Sie übernehmen bis heute eine Pflegepatenschaft für das Grab und die verlegten Stolpersteine. Das Projekt bekommt Aufmerksamkeit in der lokalen Presse. (SB)

Kontaktdaten:

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Jugendarbeitskreis - Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Rembertistraße 28
28203 Bremen

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