Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 199/18

"Trau keinem über 30"

Im Projekt "Trau keinem über 30" beschäftigen sich Schüler*innen des Schulzentrums Geschwister Scholl mit den politischen Verhältnissen und der Jugendbewegung in den 1960er Jahren. Gemeinsam organisieren sie im Geschichtsunterricht eine Ausstellung in der Unteren Rathaushalle Bremen. Ziel des Projektes ist u.a. die historische Aufarbeitung der Schüler*innenproteste in Bremerhaven. Daraus wird ein Bogen zum heutigen politischen Engagement von Schüler*innen gespannt. Das Projekt vermittelt dadurch einen Zugang zu öffentlichen Debatten über politische Entscheidungen und ein Bewusstsein für demokratische Werte in Deutschland. Die Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe recherchieren zunächst mit iPads über das Jahr 1968 allgemein sowie die Straßenbahnunruhen in Bremen und die Schüler*innenproteste in Bremerhaven. Ein Teil der 26 Schüler*innen besucht das Stadtarchiv, um Schüler*innenzeitungen von 1967/68 zu lesen. Dabei fällt ihnen auf, dass Schüler*innenzeitungen von heute selten bis gar nicht politisch gefärbt sind. Die Gruppen wechseln, damit jeder die Möglichkeit hat, einen Blick in die Zeitungen zu werfen. Außerdem organisieren die Schüler*innen Zeitzeug*inneninterviews. Ihre entstandenen Eindrücke lassen sie in die Ausstellung einfließen. Bis zur Eröffnung gestalten die Schüler*innen ein Plakat und mehrere Radiobeiträge. Dabei versetzen sie sich über atmosphärische Elemente und Zeitzeug*inneninterviews in die damalige Zeit. Außerdem klären sie selbst am Mikrofon über historische Zusammenhänge auf. Bei der Ausstellungseröffnung sprechen drei Schüler*innen stellvertretend über ihre Arbeit der vergangenen Monate. Die Ausstellung bleibt einen weiteren Monat kostenlos zugänglich. Viele Schüler*innen besuchen sie gemeinsam mit ihren Eltern. Das Projekt "Trau keinem über 30" wird zusammen mit Ergebnissen weiterer Klassen zum Thema ausgestellt. Während ihrer Planung werden die Schüler*innen des Schulzentrums Geschwister Scholl vom Schulmuseum Bremen und dem Stadtarchiv Bremerhaven unterstützt. (SB)