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Demokratisch Handeln - Projekt 93/18

Die Reichspogromnacht vor Gericht - Eine szenische Lesung am 9.11.


Im Rahmen des Projekttags "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" findet am Schulzentrum Geschwister Scholl in Bremerhaven eine szenische Lesung mit Originalausschnitten der Prozessakten aus dem "Synagogenbrandprozess" des Jahres 1947 von Albert Mertin statt. Durch die Methode der Lesung wird das historische Material von Schüler*innen zum Sprechen gebracht und die Verbindung von Bremerhavener Bürger*innen zu den Geschehnissen des 09.11.1938 thematisiert. Auch das Nichteingestehen oder Leugnen von Schuld in den individuellen Verho?ren soll durch das Projekt nachvollziehbar werden. Die Idee zur Lesung wird vom "Museum der 50er Jahre" angestoßen und von einer Lehrkraft sowie Schüler*innen des Schulzentrums konzeptioniert und umgesetzt. Die Akten des Synagogenbrand- und Entnazifizierungsprozesses von Albert Mertin liegen in den Besta?nden des Staatsarchivs Bremerhaven und werden vom Museum gesichtet und transkribiert. Die Schu?ler*innen bereiten das Material für die Lesung auf und proben die öffentliche Lesung. Sie lesen Aussagen von Zeug*innen vor, interpretieren die Wortwahl durch Betonung und Sprechweise, aber stellen die Personen nicht dar. Es ist explizit kein Nachspielen oder Personifizieren der Unterlagen vorgesehen. Die Lesung vom 09.11.2018 und die Kooperation zwischen der Schule und dem Museum sollen perspektivisch um die weitere Auswertung der Aktenlage sowie eine längere Veranstaltung im Amtsgericht fu?r eine interessierte Öffentlichkeit ergänzt werden. Bisher haben die beteiligten Schüler*innen zudem kein Hintergrundwissen über die Personen, deren Aussagen sie gelesen haben. Dieser fehlende Aspekt wird als Ansatzpunkt für ein Folgeprojekt gehandelt. (AT)

Kontaktdaten:

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Schulzentrum Geschwister Scholl
Walter-Kolb-Weg 2
27568 Bremerhaven

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