Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 95/95

Aktion gegen die Ausweisung einer Mitschülerin

Die Aktion beschreibt das Engagement einer 9. Klasse gegen die Ausweisung einer südafrikanischen Mitschülerin aus Deutschland. Die Schüler befassen sich mit dem Asyl- und Ausländerrecht in den Programmen der einzelnen Parteien. Sie verfassen selbständig Briefe an Politikerinnen und Politiker, an den Innensenator und an den Petitionsausschuss der Stadt Bremen.Zusätzlich organisieren sie eine Unterschriftensammlung und berichten in der Schülerzeitung über "ihren" Fall. Die Schulkonferenz des Schulzentrums unterstützt diese Initiative und schreibt ebenfalls an den Petitionssausschuss der Stadt. Die Antworten der angeschriebenen Stellen loben das Vorgehen der Schüler, drücken Anteilnahme aus und versprechen Hilfe. Doch der Innensenator entscheidet ablehnend: das hat zur Konsequenz, dass die Mitschülerin wahrscheinlich im Januar 1996 mit ihrer Mutter Deutschland verlassen muss.Die Entscheidung des Petitionsausschusses steht noch aus. Auf Wunsch der Mutter, die sich nicht mehr in der Lage sieht, weiterzukämpfen, sehen die Schüler von ihrem Vorhaben ab, die Öffentlichkeit zu informieren und brechen die Aktion ab. Ein vielschichtiges Unternehmen, das auch in Bezug auf seine pädagogische Wirksamkeit und das, was dabei jeweils gelernt wird, viele Fragen anreisst und viele auch offenlässt - man muss es gerade deshalb diskutieren. (OB)