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Demokratisch Handeln - Projekt 33/18

Social Design – Unterstützung der Starthilfe Grohn


Im Sinne des "Social Designs" entwickeln die Oberstufenschüler*innen der Oberschule an der Lerchenstraße in Bremen gemeinsam ein Konzept für die Umgestaltung und Renovierung der Flüchtlingshilfe Grohn. Die Lernenden des Bereiches Kunst, Kommunikation und Medien möchten ihre Expertise nutzen, um Projekte zu initiieren, die gesellschaftliche Relevanz haben und mit denen sie sich ehrenamtlich engagieren können. Ziel ist es, durch die Entwicklung verschiedener Farb-, Raum- und Sortierungskonzepte eine Atmosphäre des Wohlfühlens und der Willkommenskultur zu schaffen. Dabei wollen sie sowohl die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte als auch die ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützen. Eingebunden ist das Vorhaben in die Projektphase der Schule. Vor der Konzeptentwicklung nehmen die Schüler*innen an den Teambesprechungen der Flüchtlingshilfe teil und tauschen sich mit den ehrenamtlichen Helfer*innen sowie den Besucher*innen aus. Auf Grundlage dessen setzen sie sich umfassend mit der Inneneinrichtung und der Gestaltung der Außenfassade auseinander. Zudem planen sie ein visuelles Leit- und Etikettensystem, das den Helfer*innen die Arbeit und den Besucher*innen die Orientierung erleichtern soll. Dabei hat sich das Projektteam für einen Wegweiser mit Piktogrammen entschieden. Diese werden durch entsprechende Begriffe auf Deutsch, Englisch und Arabisch ergänzt. Des Weiteren installieren sie Auskunftstafeln, die aktuelle Informationen auf verschiedenen Sprachen festhalten. Ein besonderes Anliegen des Projektes ist, den Menschen mit Fluchterfahrung zu vermitteln, dass auch sie ein Teil der Gesellschaft sind und ebenso ernst genommen werden. Daher richten die Jugendlichen Umkleidekabinen ein, sodass sich die Besucher*innen Kleidung auswählen können, in der sie sich wohlfühlen. Eine Namensänderung von "Flüchtlingshilfe Grohn" zu "Starthilfe Grohn" ist ebenso vorgesehen. Dies stellt für die Projektteilnehmer*innen einen bedeutenden Unterschied dar, da der Begriff "Flüchtling" die Besucher*innen zu sehr auf ihr Schicksal reduziert und somit die Gefahr birgt, sie lediglich als Bedürftige wahrzunehmen. Mit ihrem Projekt leisten die Schüler*innen einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe. Auch nach Vollendung des Projektes engagieren sie sich mit sechs Stunden pro Woche in der "Starthilfe Grohn" und planen für die Zukunft den Ausbau des Kellers zu einer Art Gemeinschaftsraum, mit Sofaecken, Tischkickern, Brettspielen und Billardtischen. Dieser soll für alle Menschen der Umgebung kostenlos zugänglich sein und auf diese Weise einen kulturellen Austausch und ein friedliches Miteinander ermöglichen. Denkbar sind zudem Angebote wie Kochkurse und Vorlesestunden, die sowohl von Einheimischen als auch von neu zugewanderten Mitbürger*innen initiiert werden können. (GT)

Kontaktdaten:

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Oberschule an der Lerchenstraße
Lerchenstraße 86
28755 Bremen

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