Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 218/14

Wählen mit 16 in Bremen – Schüler/innen wetten gegen Abgeordnete

Themen:

• Staat, Wahlen, Institutionen
• Politik
• Kommune, lokales Umfeld

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10.2 der Gesamtschule Ost Bremen schliessen mit acht Bürgerschaftsabgeordneten eine Wette ab. Hintergrund ist die Wahl der 19. Bremer Bürgerschaft im Mai 2015, bei der Jugendliche ab 16 Jahren wahlberechtigt sind. Auf dieses Wahlrecht wollen die Schülerinnen und Schüler mit einer Wette aufmerksam machen. Sie wetten, dass die Wahlbeteiligung der Erstwählerinnen und -wähler höher sein wird als die Wahlbeteiligung der Wählerschaft zwischen 21 und 35 Jahren. Durch diese Wette wollen sie möglichst viele Jugendliche motivieren, ihr Stimmrecht wahrzunehmen.Projekte zum Thema "Wahlrecht ab 16" werden bereits seit 1999 an der Schule durchgeführt. Bereits zur Wahl der Bremer Bürgerschaft im Jahr 2011 klärt eine Klasse der Gesamtschule Ost anhand einer Wette mit Fussballspielern des SV Werder Bremens über das neue Wahlrecht auf. Das aktuelle Projekt der Klasse 10.2 baut auf dem Vorgängerprojekt auf. Für ihr Vorhaben gewinnen sie acht unter 35-jährige Abgeordnete aus allen Fraktionen als Wettpartner. Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule versprechen, eine möglichst grosse Schülerschaft aus Bremer Schulen für die Wette und somit für die Wahrnehmung ihres Wahlrechts zu begeistern. Bereits über zehn Klassen bzw. Kurse aus fünf Bremer Schulen beteiligen sich an der Wette. Um noch weitere Jungwählerinnen und -wähler zu mobilisieren, schreiben sie einen offenen Brief an zahlreiche Schulen in Bremen. Der Wetteinsatz ist ein sozialer Tag. Wenn die Abgeordneten die Wette verlieren, sollen sie die Jugendlichen zu einem Konzert einladen und dort selbst auftreten. Die Wette wird während der "Nacht der Jugend" im November 2014 geschlossen. Im Rahmen dieser Veranstaltung beteiligen sich zwei Schüler der Gesamtschule Ost an einer Diskussion mit Abgeordneten zur Ausbildungsplatzgarantie. Dieses Thema ist den Jugendlichen sehr wichtig. Darauf haben sie sich intensiv vorbereitet und recherchiert.Bis zur Bürgerschaftswahl im Frühjahr 2015 sollen möglichst viele Jugendliche über ihr Wahlrecht und die Positionen der einzelnen Parteien informiert werden. Dazu wird an allen Bremer Schulen eine Probewahl, die sogenannte "Juniorwahl", angeboten. Ob die Wette tatsächlich gewonnen wird, ist den Beteiligten weniger wichtig: "Hauptsache mehr Schülerinnen und Schüler wissen, dass sie wählen dürfen und dass wir alle an einem Strang ziehen." (SK)