Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 155/14

2. Weltkrieg – Blickwinkel und Vorurteile

Themen:

• NS-Geschichte
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Kommunikation, Moderation, Konfliktlösung

Die Schülerinnen Kim Raschke und Thalia Alexandre Chandra der Klasse 12c des Geschichtsprofils der gymnasialen Oberstufe am Leibnizplatz bewerben sich mit der Dokumentation "2. Weltkrieg – Blickwinkel und Vorurteile". Diese bezieht sich auf Nuto Revellis Buch "Der verschollene Deutsche", das sich mit der wahren Begebenheit eines ermordeten Deutschen während der Partisanenaufstände in Italien beschäftigt. Um die Geschehnisse aufzuarbeiten, entscheiden sich die Schülerinnen zu einer Zeitzeugenbefragung als Grundlage für eine Dokumentation. Sie wollen die Gesprächspartner zu ihrer persönlichen Vergangenheit und Vorurteilen zwischen den Kriegsgegnern befragen. Des Weiteren werden Feldpostbriefe nach Vorurteilen untersucht und Wissen über Recherchen und Literatur gesammelt. Gesprächsbereite Zeitzeuginnen und -zeugen zu finden, stellt sich als kompliziert heraus, da viele Seniorenheime ihrer Bewohnerschaft ein solches Interview nicht zumuten wollen. Schliesslich findet sich auf dem Kriegskindertreffen "Eine vergessene Generation?" eine Seniorenresidenz, deren Bewohnerschaft sich bereit erklärt, darüber zu sprechen. Darüber hinaus organisieren die Leiterin der Residenz sowie der Profilleiter weitere Interviewmöglichkeiten mit anderen Zeitzeuginnen und -zeugen. Die Mädchen werden mit jedem Interview professioneller. Um das Drehbuch für die Dokumentation anzufertigen, schauen sie schliesslich alle Interviews durch und legen eine Reihenfolge fest. Anschliessend suchen sie Musik aus und fügen passende Kommentare und eine Einleitung hinzu. Den Schnitt des Films übernehmen sie selbstständig. Die fertige Dokumentation sehen sie mit Zeitzeuginnen und -zeugen und Klassenkameradinnen und -kameraden an. Alle sind begeistert und beeindruckt. Mit viel Engagement zeigen die beiden, dass es in Deutschland während des Nationalsozialismus neben unzähligen Täterinnen und Tätern auch Opfer gab und erweitern damit das Blickfeld für die geschichtliche Vergangenheit. Der Film belegt den ersten Platz des Geschichtswettbewerbs Nuto Revelli in der Kategorie "International". (JS)