Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 233/13

Kinderwald

Themen:

• Ökologie
• Schule, Schulleben

Gemeinsam mit der Manfred-Hermsen-Stiftung, die sich weltweit für den Umwelt- und Naturschutz einsetzt, initiiert die Wilhelm-Focke-Oberschule Bremen das Projekt "Kinderwald" und trägt zum Erhalt wertvoller Naturgebiete bei. Im Jahr 2011/12 startete die Stiftung einen Aufruf im Stadtteil Borgfeld, einen Kinderwald entstehen zu lassen. Diesem Aufruf folgte die Wilhelm-Focke-Oberschule und integriert den Aufbau des Kinderwaldes mit in das Schulprogramm. Zu Beginn beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler des sechsten Jahrgangs im Wirtschaft-Arbeit-Technik-Unterricht mit dem Thema "Wald und Bäume" und untersuchen dazu Baumscheiben. Sie fertigen eine grosse Baumschreibe mit der Aufschrift "Kinderwald" an, die während der Eröffnung am Eingang angebracht wird. Im Europaunterricht steht die Beschäftigung mit einem Kinderwald in Sizilien im Vordergrund. Zunehmend stärker wird der Wunsch, sich aktiv an der Errichtung und Pflege des Kinderwaldes zu beteiligen, weshalb der Kontakt zur Manfred-Hermsen-Stiftung intensiviert wird. Die jungen Umweltschützer beteiligen sich an der Wiederaufforstung mit dem Setzen eines Klassenbaums und der anschliessenden Pflege. Um einen Vergleich mit dem Wachstumsfortschritt des Baumes und sich selbst zu ermöglichen, wird die gesamte Aufforstungsaktion fotografisch festgehalten. Im weiteren Verlauf des Europaunterrichts wird eine Ausstellung zum Kinderwald in Bremen und Sizilien erstellt und vor der Schule und den Stiftungsmitgliedern der Manfred-Hermsen-Stiftung präsentiert. Darüber hinaus gründet sich auf Initiative der Schülerschaft die Arbeitsgemeinschaft "Natur erleben AG", um sich mit den Themen "Wald/Umwelt/Umweltschutz" auseinanderzusetzen. Zusammen mit den Mitarbeitern der Manfred-Hermsen-Stiftung pflanzen die Beteiligten weitere Bäume, pflegen die anderen Bäume und erweitern ihr Wissen über Aufforstung, den Umgang mit der Natur und den Umweltschutz. Das Projekt wirkt aufgrund des grossen Schülerinteresses und dem Wunsch nach mehr Beteiligung am Aufforstungsprojekt über das geplante Schuljahr hinaus. Die feste Verankerung der Natur- bzw. Waldpädagogik im Schulcurriculum weist Nachhaltigkeit auf und erzieht die Beteiligten zu einem bewussten Umgang mit der Natur. Das Projekt bietet darüber hinaus die Möglichkeit, aktiv an der Stadtentwicklung mitzuarbeiten und die Begrünung des Kinderwaldes im Stadtteil Borgfeld voranzutreiben. Der Öffentlichkeit wird das Projekt durch eine Berichterstattung in einem lokalen Magazin vorgestellt. Perspektivisch werden die neuen Sechstklässler im nächsten Jahr erneut Bäume pflanzen und im Europaunterricht eine Erkundungstour durch den Kinderwald mithilfe eines Försters erarbeiten. (FTH)