Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 37/11

Engel der Kulturen / Interkulturelle Woche

Themen:

• Kommune, lokales Umfeld
• Ethik, Religion, Lebensgestaltung
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Schülerinnen und Schüler führen öffentlich eine interkulturelle und -religiöse Woche durch. Der Auftakt ist auf dem Bremer Marktplatz, die Woche endet mit einem "Fest der Kulturen" auf dem Schulgelände.Inspiriert durch die Erfahrung, dass Mitschüler im Religionsunterricht aufgrund ihres Glaubens diskriminiert worden sind, beschliessen die Schüler, das Verständnis anderer Kulturen und Religionen mit einem Projekt zu fördern. Hierbei stossen sie auf den "Engel der Kulturen" zweier Künstler, welchen sie zum Symbol ihres Projektes auserkehren, da es die drei Religionen, die sich auf Abraham berufen, vereint: Das christliche Kreuz, der islamische Halbmond und der jüdische Davidstern sind in einem Ring integriert. Die Vorbereitungen und die Durchführung der Woche werden durch alle Jahrgänge geleistet. So beschäftigen sich die Schüler des fünften Jahrgangs gemeinsam mit den Schöpfern des Engels der Kulturen mit der Herstellung einer "Kulturstele" für den Schulhof, die den Gedanken des Engels der Kulturen dauerhaft auf dem Schulgelände in künstlerischer Form verankern soll. Der fünfte Jahrgang spielt eine hervorgehobene Rolle, da dieser zudem Gebetsrollen, Armbänder und eine Reportage zum Schulprojekt erstellt. Die Schüler des Jahrgangs 6 führen eine Umfrage zum Thema "Religion" im Stadtteil ihrer Schule durch, kreieren ein Religionsquiz und fertigen Plakate zu den fünf Weltreligionen sowie den Religionssymbolen an. Der Jahrgang 7 produziert ein Engel-der-Kulturen-Mobile und beschäftigt sich u.a. mit dem Judentum und dem Islam. Der achte Jahrgang erstellt eine Karte zur Verteilung der Religionen in der Welt, in ihrer Schule sowie Statistiken hierzu. Der Jahrgang 9 und 10 verkaufen Handytaschen, Einkaufstaschen sowie Buttons mit dem Symbol des Engels der Kulturen und erstellt die Bühnendekoration zum Thema "Religionen und Weisheiten". Für die Gestaltung des Auftaktes auf dem Bremer Marktplatz kooperieren die Schüler mit der Shakespeare Company, mit der sie Theaterszenen entwickeln. Weiterhin sind für diesen Tag das Bremer Jugend- und Flötenorchester, Vertreter von Christentum, Judentum und Islam sowie eine Jonglage-Gruppe mit eingebunden. Bei der Veranstaltung wechseln sich künstlerisch-musische Elemente mit Botschaften der Vertreter der Religionen und symbolischen Handlungen, die das Miteinander der Religionen verkörpern, ab. In den nächsten Tagen widmen sich die Schüler ihren Arbeiten, die am Ende der Woche zum „Fest der Kulturen“ präsentiert werden. Neben interkulturellen Darbietungen werden dabei die erstellte Kulturstele sowie eine Bodenintarsie als Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung und für ein positives Miteinander der Religionen und Kulturen feierlich enthüllt. Ausserdem präsentieren die Schüler die Ergebnisse ihrer Projektarbeit bevor die interkulturelle und -religiöse Woche mit einem interkulturellen Buffet der Eltern abgerundet wird. Mit diesem Projekt setzt die gesamte Schule ein eindrucksvolles und öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Miteinander der Kulturen. Der Engel der Kulturen wird dabei zum verbindenden, integrierenden und identitätsstiftenden Symbol für die Schüler und ihr Anliegen und trägt dieses in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit. (MB)