Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 173/11

"Du bist WAS besonderes!"

Themen:

• Gewalt
• Jugend
• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Auf der Grundlage des ehrenamtlichen Engagements des Vereins "Integration durch Kunst e.V.i.G.", haben 15 junge Künstler gemeinsam das Bühnenprojekt "Du bist WAS besonderes" erarbeitet und aufgeführt. Im November 2009 hat Kira Petrov das Jugend-Theaterstudio "Kinder des Theaters" (jetzt: Theater "Studio 11") im Rahmen eines Integrationsprojektes in Bremen gegründet. Die jungen Künstler sind Jugendliche mit Migrationshintergrund. Sie stammen aus den ehemaligen Sowjetstaaten, nur wenige sind in Deutschland geboren oder in jungen Jahren nach Deutschland immigriert. Insofern gibt ihnen das Theater die Möglichkeit auf spielerische Art und Weise auch sprachlich von- und miteinander zu lernen. Bereits im Dezember 2009 startete das erste Theaterstück "Prinzessin auf der Erbse". Das aktuelle Bühnenprojekt "Du bist WAS besonderes" ist im Jahr 2011 insgesamt viermal aufgeführt worden. Das Stück thematisiert die Probleme in den Schulen: Gewalt, Rassismus und andere Formen der Ausgrenzung. Das Anderssein wird damit zum Problem, was bei den jungen Darstellern durchaus in ihrer Biografie wieder findet. Mit dem Theaterprojekt hingegen wird das Anderssein als Besonderheit präsentiert, deren Dasein es nicht nur zu respektieren, sondern dessen Wert es auch zu schätzen gilt. Die gesellschaftliche Sensibilisierung und die individuelle Akzeptanz des jeweils eigenen und damit besonderen "Ichs" sind die Ziele des Projektes. Neben den Theaterproben treten die Jugendlichen auch bei karitativen Veranstaltungen mit Teilen der Theaterstücke auf. Beispiele hierfür sind die organisierten Kinder- und Weihnachtsfeste der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. sowie die Integrationswoche in Bremen. Im Februar 2011 hat das Theater-Studio beim Berliner Theaterfestival "Goldenes Schlüsselchen" den dritten Platz für das Stück "Prinzessin auf der Erbse" und den ersten Platz für das Pflichtprogramm gewonnen. Die konstant erfolgreiche Einübung und Aufführung der Theaterstücke ist besonders im Hinblick auf die sprachlichen Herausforderungen bemerkenswert. Die Aussicht auf weitere erfolgreiche Aufführungen der Theatergemeinschaft ist gegeben: Die Kerngruppe der Künstler wird immer wieder durch neue Zugänge ergänzt. (AS)