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Demokratisch Handeln - Projekt 167/10

Für eine barrierefreie Schlachte


Themen:

  • Kommune, lokales Umfeld
  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten

"Behinderte Menschen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen. Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden." – so formuliert es die Behindertenrechtskonvention. Mit der Ratifizierung dieses Übereinkommens hat Deutschland die in ihm geregelten Rechte behinderter Menschen anerkannt und sich völkerrechtlich verpflichtet, Massnahmen zu ihrer Verwirklichung zu ergreifen. Dies gilt nicht nur für Grundsatzaspekte staatlicher Leistungsfürsorge, sondern hat auch Auswirkungen auf Aspekte des Alltagslebens wie beispielsweise den Zugang zu Restaurants, Gaststätten und Kneipen, meinen die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses "Wirtschaft" in der gymnasialen Oberstufe der Gesamtschule Bremen-Ost. Bereits im Rahmen der Bremer Gedenkveranstaltung "Nacht der Jugend 2009" zeigten die Jugendlichen, dass behinderte Menschen im Bremer Szeneviertel nur schwer Zugang haben. Nur wenige Gaststätten, Kneipen und Restaurants waren bisher barrierefrei erreichbar. Ihrem Ziel, dies zu ändern, blieben die Schüler treu und setzen sich weiterhin dafür ein. Sie nutzten immer wieder ihre Kontakte zur Freien Presse und suchten den Kontakt zu den Verantwortlichen. Inzwischen wurde auch das Forum "Barrierefreies Bremen" der Rollstuhlfahrer in die Entwicklungsabläufe einbezogen. Auch Bürgermeister Böhrnsen gewinnt die Projektgruppe während eines Besuches in der Schule für ihr Ziel. Vor allem die gezeigte Solidarität mit den behinderten Menschen überzeugte und veranlasste ihn, sich ebenfalls zu engagieren. Die Aufforderung der Schüler in der Marketingbroschüre "Weserpromenade Schlachte" das Kriterium "Barrierefreiheit" aufzunehmen, leitete der Bürgermeister persönlich an den Marketingchef der Tourismusbehörde weiter. Zugesichert wurde inzwischen, dass bis zur Neuauflage der Broschüre das Kriterium auf der Internetseite der "Schlachte" bekannt gegeben wird. Doch nicht nur im Szeneviertel waren die jungen Forscher aktiv, auch in den Räumen der eigenen Schule stellten sie Missstände und Problemzonen für behinderte Menschen fest. Deren Behebung soll in naher Zukunft angegangen werden. Der praktische Umgestaltungsprozess und das öffentliche Bewusstsein zur Barrierefreiheit des Projektes sind in der Stadt sichtbar und die Wirkung des Projektes wirkt erkennbar weiter. (AF)

Kontaktdaten:

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Gesamtschule Ost Bremen
Walliser Strasse 125
28325 Bremen

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