Direkt zum Inhalt springen

Sie befinden sich: Startseite » Service » Datenbank

Demokratisch Handeln - Projekt 168/10

Wählen mit 16 - Wir sind keine Idiotes


Themen:

  • Staat, Wahlen, Institutionen
  • Kommune, lokales Umfeld

"Wer ist am 22. Mai 2011 bei der Bürgerschaftswahl wahlberechtigt?" Mit dieser Frage setzten sich Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Politik der Gesamtschule Bremen-Ost zu Beginn des Schuljahres 2010/11 auseinander. Dass die erteilten Antworten der Schüler negiert werden mussten, erstaunte sie. Denn anders als sie annahmen, gilt in Bremen als erstem Bundesland seit 2009 das Wahlrecht mit 16 und entkräftete das Argument, erst im Alter von 18 Jahren wahlberechtigt zu sein. Auch das zweite Argument der nicht-deutschen Staatsbürgerschaft wurde widerlegt. Ebenfalls 2009 wurde in Bremen verabschiedet, dass alle Ausländer, die eine EU-Staatsbürgerschaft haben, wahlberechtigt sind. Gekämpft haben für die Reformierung des Wahlrechtes vorhergehende Politikkurse der Gesamtschule Ost und des ehemaligen Schulzentrums Walliser Strasse. Nach über zehn Jahren konnten sie 2009 das verfolgte Ziel für erreicht erklären. 2007 wurde der erste kleine Schritt erreicht: Schüler im Alter von 16 Jahren durften Beiräte mit wählen. Doch auch bei den Bürgerschaftswahlen sollten die Jugendlichen Mitstimmrecht erhalten – diese Durchsetzung nahm abermals zwei Jahre in Anspruch. Umso wichtiger ist nun, dass die nachfolgende Generation von ihrem Wahlrecht Gebrauch macht. Dafür setzt sich der aktuelle Politikkurs der Gesamtschule Ost ein. Insbesondere die Aufklärung und Information zum Wahlrecht ist den Schülern ein Anliegen. Weiterhin wollen sie erreichen, dass viele ihrer Altersgruppe am 22. Mai 2011 zur Bürgerschaftswahl gehen. Die Verbreitung der Information zum Wahlrecht erfolgte über alle Bremer Schule. Diesbezüglich verfassten die Schüler einen Brief an ihre Mitschüler. Sie konnten 15 weitere interessierte Kurse gewinnen. Um noch andere Jugendliche zu motivieren, forderten die 16 Interessengruppen den SV-Werder-Fussballprofi Sebastian Prödl zu einer Wette heraus. Sie wetteten mit ihm, dass die Erstwähler (16- bis 20-jährige) eine höhere prozentuale Wahlbeteiligung erreichen als die 21- bis 35-jährigen. Der Wetteinsatz wurde von beiden Seiten gestellt: Gewinnen die Schüler, wird der Fussballprofi an einer Schule eine Unterrichtsstunde halten, sollte der Fussballprofi Recht behalten, werden die Erstwähler am Solidaritätslauf der Bremer Krebsgesellschaft "Auf zur Venus" teilnehmen. Besiegelt wurde die Wette im Rahmen der "13. Nacht der Bremer Jugend 2010". Es gilt nun, möglichst viele Erstwähler über ihr Wahlrecht zu informieren und zu aktivieren. Mit einer selbst entworfenen und recherchierten Broschüre gehen die Schüler ans Werk. (AF)

Kontaktdaten:

--- ---
Gesamtschule Bremen Ost
Walliser Strasse 125
28325 Bremen

Weitere Möglichkeiten: