Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 236/09

Ein orientalischer Abend von Frauen für Mädchen und Frauen

Themen:

• Geschlechtergerechtigkeit und Gender-Sensibilität
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Im Mittelpunkt des Projektbeitrages der "Ganztagsschule Andernacher Strasse" steht die Organisation eines orientalischen Tanzabends für Frauen und Mädchen. Die Idee zur Initiierung des Projektes entsteht durch die Lehrerin Gudrun Thölke-Kowsky, welche durch ihre langjährige Arbeit an der Bremer Ganztagsschule auch den facettenreichen Stadtteil Tenever, in welchem es eine hohe Zahl internationaler Bevölkerung gibt, gut kennt. Die Lehrerin selbst bietet für Mädchen der zweiten bis vierten Klassenstufe seit zwei Jahren einmal wöchentlich einen Kurs im Orientalischen Tanz an. Die Präsentation erlernter Tänze stösst bei Eltern, Lehrern und Schülern auf grosse Begeisterung. So entsteht bei Frau Thölke-Kowsky die Idee, aufgrund des besonders hohen Anteils muslimischer Bevölkerung in Tenever, ein orientalisches Tanzfest in der Schule, vor allem für muslimische Mädchen und Frauen, zu organisieren. Unter Berücksichtigung muslimischer Feste und Feiertage wird der 24. Oktober 2009 für die Umsetzung der Pläne gewählt. Durch die Internetseite der Schule und die Verteilung von Flyern wird auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Die Schule verwandelt sich durch viele Helfer in einen "orientalischen Raum" und ein arabisch-türkischer Imbiss lädt in den Pausen zum Speisen ein. Alle Fenster und Türen der Schule werden verhängt, um vor neugierigen Blicken zu schützen. Die Lehrerin und ihre Tanzgruppe verwandeln sich in "Sahira" und die "Königinnen vom Nil". Eine weitere, von der Lehrerin geleitete orientalische Tanzgruppe und tamilische Tänzerinnen treten zu diesem Anlass auf und ein zwangloser Tanzabend mit verschiedenen Vorführungen entsteht. Auch für die eingeladenen Frauen gibt es viele Möglichkeiten, in den Pausen selbst zu tanzen. Das Fest ist gut besucht und erhält positive Resonanz von allen Gästen. In Zukunft soll dieses Tanzfest nicht das letzte gewesen sein und durch Werbung wird erhofft, noch mehr Mädchen und Frauen für dieses Projekt zu gewinnen. (JM)