Direkt zum Inhalt springen

Sie befinden sich: Startseite » Service » Datenbank

Demokratisch Handeln - Projekt 225/09

"Gibt es Zusammenhänge zwischen Hort- und Schulangeboten und Identitätsbildung und wie wichtig ist ihr Einfluss?" – Ein Tanzprojekt


Themen:

  • Jugend
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
  • Kommune, lokales Umfeld

Im Rahmen des Projektmanagements der zwölften Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales erforschen Schülerinnen den Zusammenhang von Hortangeboten und der Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Neben einer theoretischen Ausarbeitung zur Thematik belegen die Schülerinnen ihre These anhand eines selbst entwickelten und durchgeführten Hortangebots in der Praxis und durch eine Befragung von 137 Berufsschülerinnen und -schülern. Für die theoretische Ausarbeitung berücksichtigen die Schülerinnen verschiedene wissenschaftliche Identitäts- und Interessenstheorien. So beleuchten sie das "Ich-Du-Wir-Modell" Franz Sedlaks und ziehen daraus den Schluss, dass durch Hortangebote alle drei "Module" des Modells – Selbstbewusstsein, Beziehungsfähigkeit, Gemeinschaftsorientierung – angesprochen werden. Auch Banduras‘ Theorie des Lernens am Modell sehen die Schülerinnen in Hortangeboten positiv verwirklicht. Schliesslich folgern die Schülerinnen aus Erik H. Eriksons "Identitätstheorie aus psychoanalytischer Sicht", dass es von grosser Bedeutung sei, Kinder zeigen zu lassen, was sie können, um so die erfolgreiche Bewältigung ihrer jeweiligen Entwicklungsstufe zu gewährleisten. Auch diesem Modell schreiben die Schülerinnen die positive Verwirklichung durch Hortangebote zu. Durch die wissenschaftlichen Theorien bestärkt in ihrer Annahme der positiven Auswirkung von Hortangeboten, entschliessen sich die Schülerinnen, ein eigenes Hortangebot zu entwickeln und in einem Hort durchzuführen. Dazu stellen sie selbstständig den Kontakt zu einem Hort her und erarbeiten sich damit einen geeigneten Kontext für die Realisierung ihres Angebots. Ziel soll es sein, eine erkennbare Verhaltensänderung bei den teilnehmenden Kindern hervorzurufen. Dazu konzipieren die Schülerinnen ein Tanzangebot, dessen Produkt die Aufführung sowohl eines durch die Schülerinnen vermittelten als auch eines durch die Kinder zu entwickelnden Tanzes vor Publikum ist. Hier beobachten die Schülerinnen eine Änderung des Verhaltens der Kinder hin zu mehr Selbstbewusstsein, Eigenmotivation und positiver Persönlichkeitsentwicklung. Somit sehen sie ihre These eines positiven Zusammenhangs zwischen Hortangeboten und Persönlichkeitsentwicklung auch in der Praxis bestätigt. Aus der Befragung der Berufsschüler leiten die Schülerinnen die Wichtigkeit von Hortangeboten ab, da bei vielen der Befragten entweder keine Angebote bestanden oder diese nicht wahrgenommen wurden, aber trotzdem als bedeutend eingeschätzt und für sich selbst als wünschenswert beurteilt werden.Mit diesem Projekt zeigen die Schülerinnen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, dass in Zeiten immer wichtiger werdender Kinderbetreuung Freizeitangebote in Horten oder vergleichbaren Einrichtungen positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben. (MB)

Kontaktdaten:

--- ---
SZ des Sekundarbereichs II NeustadtBerufliche Sc
Delmestrasse 141 B
28199 Bremen

Weitere Möglichkeiten: