Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 182/09

Gewaltprävention – Das Zusammenleben entscheidet

Themen:

• Gewalt
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Schule, Schulleben

Um das Siegel "Gewaltfreie Schule" zu erhalten und ihm anschliessend gerecht zu werden, verpflichten sich Schüler, Lehrer und Eltern der Heinrich-Heine-Schule dazu, aktiv an der Gewaltprävention mitzuwirken. Zahlreiche Veranstaltungen und Projekte unterstützen die Idee eines friedlichen Miteinanders. Neben Veranstaltungen zur politischen Bildung und Weiterbildung von Lernenden und Lehrenden sollen vor allem längerfristige Projekte und strukturelle Änderungen den Gedanken des gewaltlosen Umgangs miteinander unterstützen. Zu diesen Änderungen zählt auch die Ausbildung von "Schülerscouts". Diese sollen Ansprechpersonen für Mitschülerinnen und Mitschüler sein und Unterstützung und Hilfe anbieten. Dazu werden sie über vier Monate von der Schulsozialarbeiterin und bereits wirkenden Schülerscouts ausgebildet und lernen u.a., mit Konfliktsituationen oder Aufsicht führenden Lehrerinnen und Lehrern umzugehen. Hintergrund der verschiedenen Projekte ist die Frage, wie innerhalb einer Schule gewaltverherrlichenden und menschenverachtenden Einstellungen begegnet werden kann. Aus der Erfahrung heraus, dass Moralisierungen und eine abweisende Behandlung betroffener Schülerinnen und Schüler nicht dazu führen, diese wieder in einen gewaltlosen Schulalltag zu integrieren, beschliessen Schulleitung, Kollegium und der Schulpsychologe, demokratische Strukturen innerhalb der Schule zu stärken. Diese sollen sowohl inhaltlich kennengelernt als auch erfahren werden und dafür sorgen, dass sich die Schüler mit ihrer Schule identifizieren und Verantwortung füreinander übernehmen. Dazu zählen u.a. die Einbindung aller Schulakteurinnen und -akteure in die Gestaltung der Klassenräume und des Schulgeländes oder das Abschaffen restriktiver Pausenordnungen. Die Schulleitung verfolgt mit den laufenden Projekten das Ziel, dem erhaltenen Siegel dadurch gerecht zu werden, dass die Schüler aktiv in den Aufbau demokratischer Handlungsoptionen eingebunden sind. Dazu wurde eine Evaluierung der gelaufenen Projekte seit der Siegelverleihung durchgeführt. Diese zeigt, dass die Mehrheit der Lehrenden, Lernenden und Eltern nach wie vor hinter dem Gedanken der "Gewaltfreien Schule" steht. (KBT)