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Demokratisch Handeln - Projekt 26/09

Direktwahl der Schülersprecher


Themen:

  • Schule, Schulleben
  • Kinderrechte, Kinderpartizipation

Ein genuin von Schülerinnen und Schülern angeregtes und durchgeführtes Projekt legt die Freie Evangelische Bekenntnisschule Bremen vor, die ihre Schülervertretung nach demokratischen Prinzipien komplett neu organisiert hat.Die Wahl der Gesamtschülersprecher erfolgte bisher durch die Klassensprecher der Stufen 10 bis 13, die Kandidatinnen bzw. Kandidaten aus den Reihen der bereits existierenden Schülervertretung wählten. Dieses Verfahren fiel den Jugendlichen selbst als undemokratisch auf, da es die Auswahl potenzieller Sprecher begrenzt. Zudem war es ungeeignet, jüngere Schüler einzubinden bzw. der Schülerschaft insgesamt deutlich zu machen, wie sie sich politisch innerhalb ihrer Institution einbringen kann. Auch gab es häufig keine geeigneten Kandidaten bzw. die, die gewählt wurden, zeigten kein übermässiges Engagement. Eine Schülerin und ein Schüler regen daher an, die Gesamtschulsprecher künftig von allen Schülern in einer geheimen Direktwahl bestimmen zu lassen. Sie entwickeln eigenständig ein ganzes Wahlverfahren. Zunächst findet eine allgemeine Informationsveranstaltung statt, auf der die amtierende Gesamtschülersprecherin (und o.g. Hauptinitiatorin des Projektes) über die Aufgaben und Möglichkeiten eines Schülersprechers berichtet. Im Juni 2009 verabschiedet die Schülervertretung eine neue Ordnung, in der sie festlegt, dass der künftige Vorstand aus sechs Schülern – jeweils drei aus der Sekundarstufe I und drei aus der gymnasialen Oberstufe – bestehen wird. Ausdrücklich bezieht die Vertretung hier jüngere Schüler mit ein, um ihnen die Möglichkeit zu geben, bereits in jungen Jahren Erfahrungen bei der Schülervertretung zu sammeln und auch langfristige Projekte zu verfolgen. Zu Beginn des Schuljahres 2009/10 berufen die Gesamtschülersprecherin und der Schulleiter einen Wahlvorstand, welcher nun die gesamte Organisation und Durchführung der Wahl übernimmt. Die noch amtierenden Schülersprecher entwerfen ebenfalls eine neue Wahlordnung. Sie gestalten Informationsbögen und Wahlzettel und bestimmen den Ablauf der Wahl, die am 1. Oktober während der ersten beiden Schulstunden stattfindet. Jeder Schüler hat drei Stimmen zu vergeben, um die drei Vertreter seiner Stufe zu wählen. Die eingereichten Bewerbungsbögen hängen vor der Wahl in der Schule aus, sodass sich alle über die Kandidaten informieren können.Die Wahl wird ein grosser Erfolg, was z.B. die Tatsache deutlich macht, dass es in der Sekundarstufe I keine einzige ungültige Stimme gab. Auch die jüngeren Schüler nehmen also die Möglichkeit zur Partizipation gerne wahr. Die neuen Schülervertreter haben ihr Amt für ein Jahr inne und werden in dieser Zeit die neue Wahlordnung endgültig verabschieden. Der Wahlvorstand wird künftig von den Schülersprechern vorgeschlagen und von der Schulleitung eingesetzt. Das Projekt zeigt eine gelungene Implementierung demokratischer Grundprinzipien in dieser Schule. Anerkennenswert ist besonders die Tatsache, dass sowohl die Initiative als auch die Konzeption und letztliche Durchführung des Projektes ausschliesslich in Schülerhand lagen. (KB)

Kontaktdaten:

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Freie Evangelische Bekenntnisschule Bremen
Habenhauser Brückenstrasse 1
28279 Bremen

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