Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 12/09

Begegnungen

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
• Jugend
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Im Projekt "Begegnungen" der Kaufmännischen Lehranstalten Bremerhaven entwickeln Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Bremerhavener Sinti-Verein e.V. sowie Hip-Hop- und Rap-Musikern eine musikalische Performance, in der sie verschiedene musikalische Traditionen miteinander verbinden.Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung, die im Jahr 2008 einen Wettbewerb zur Förderung des "Miteinanders von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten und kultureller Herkunft" ausgerufen hat, unterstützt dieses Projekt der Kaufmännischen Lehranstalten. Diese haben sich den Status einer "mitarbeitenden UNESCO-Schule" erarbeitet und sich damit verpflichtet, zusätzlich zu den Schlüsselqualifikationen auch Friedenserziehung und das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung zu vermitteln. Die KLA bieten im Rahmen des Wahlpflichtkanons der zweijährigen Höheren Handelsschule daher den UNESCO-Kurs "Interkulturelle Kommunikation" an, in dessen Rahmen das Projekt "Begegnungen" mit vier Kerngruppen realisiert wird. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln gemeinsam mit den Hip-Hoppern der EachOneTeachOne-Crew und den Swing Kids des Sinti-Vereins einen eigenständigen Hip-Hop- und Rap-Sound, den sie in ihrer eigenen sowie in der Bremerhavener Volkshochschule aufführen. Zunächst erhalten sie eine Einladung des Sinti-Vereins e.V. zu einem Gespräch, während dem sie einiges über die Geschichte dieser Völker erfahren. Sie besuchen zudem eine Lesung eines deutschen Sinto, ein Konzert der Swing Kids sowie Breakdance- und Lyrik-Workshops. Für ihre Performance schreiben die Jugendlichen alle Texte selbst, einzige Vorgabe ist das allgemeine Thema "Begegnungen". In den Lyrics setzen sie sich mit ihrem Alltag sowie ihrer Religion auseinander und beschäftigen sich damit, wie ihre Umwelt sie wahrnimmt und wie sie darauf reagieren. Die entwickelte Performance vereint neben Rap und Hip-Hop auch Breakdance-Elemente und den Swing der jungen Roma und Sinti und stellt somit ein eigens für dieses Projekt geschaffenes Crossover verschiedenster Stilrichtungen dar.Die Aufführung findet auch unter den Mitschülern der Beteiligten grossen Anklang, sodass Nachfolgeprojekte, wieder im Rahmen des Wahlpflichtkanons, bereits angedacht werden. Die Schule beantragt darüber hinaus Fördergelder der Stadt Bremerhaven, mit denen sie die Performance in Form einer CD herausbringen möchte. Mithilfe der Musik verbindet das Projekt die unterschieldichen Bevölkerungsgruppen miteinander und fördert so das Verständnis füreinander. (KB)