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Demokratisch Handeln - Projekt 79/08

Lernen und Arbeiten im ehemaligen KZ Sachsenhausen


Themen:

  • NS-Geschichte
  • Schulpartnerschaft
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

29 Auszubildende aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen, drei externe Ausbilder bzw. ehemalige Lehrkräfte und Lehrkräfte aus dem Eduard-Maurer-Oberstufenzentrum im brandenburgischen Hennigsdorf (OSZ OHV 11) sowie dem Schulzentrum des Sekundarbereichs II an der Alwin-Lonke-Strasse, Bremen (SZ ALS) führen dieses Projekt gemeinsam in der Zeit vom 21. bis 26. September 2008 durch. Es handelt sich dabei bereits um die 15. Projektfahrt der Berufsschulen in die Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen in der Nähe von Berlin. Wie in den letzten 14 Jahren ist es Ziel des Projektes, die Berufsschülerinnen und -schüler über die Verbindung von Theorie und Praxis an den Themenkreis "Nationalsozialismus und Rechtsextremismus" heranzuführen und sie für diesen Komplex zu sensibilisieren. Das Projekt, das seit 1994 alljährlich vom SZ ALS durchgeführt wird, ist in diesem Jahr zum elften Mal mit dem Eduard-Maurer-Oberstufenzentrum geplant, ausgeführt und nachbereitet worden, um durch die Zusammenarbeit ost- und westdeutscher Auszubildender zugleich Gemeinsamkeiten in einem zielbezogenen Handlungskontext zu entdecken sowie Verständnis für die nach wie vor unterschiedlichen Traditionen und Lebenslagen in Ost- und Westdeutschland zu fördern. Es geht in diesem Projekt, das bereits eine didaktische Tradition herausgebildet hat, darum, "Auszubildende, die sonst vielleicht nie eine NS-Gedenkstätte besuchen würden", wie es der Projektleiter formuliert, durch die erfolgreiche Anwendung ihrer beruflichen Fertigkeiten bei der baulichen Erhaltung der Gedenkstätte an historisches Lernen und das gerade für diese Gruppe Jugendlicher sensible Thema Nationalsozialismus heranzuführen. Die Dokumentation zeigt in Wort und Bild sowohl die handwerkliche Arbeitsleistung als auch die lernwirksame Auseinandersetzung mit der Gedenkstätte beispielsweise bei einem Zeitzeugengespräch. Besonders markant und lesenswert sind die beigefügten Selbstreflexionen der Schüler, die bisweilen Hilflosigkeit, bisweilen Irritation über Faschismus damals und heute belegen und v.a. dokumentieren, wie unterschiedlich differenziert sich männliche und weibliche Auszubildende insbesondere in Blick auf die Frage der Präventionswirkung von Gedenkstätten gegenüber dem neuen Rechtsradikalismus in Deutschland äussern. (WB)

Kontaktdaten:

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Schulzentrum Sek II an der Alwin-Lonke-Strasse mit
Alwin-Lonke-Strasse 71
28719 Bremen

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