Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 242/07

„Rhododendron-Blatt“

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit

Sieben Schülerinnen und Schüler der Klasse 12 der Schule am Rhododendronpark Bremen, einer Schule für geistig Behinderte, leiten die Redaktion der Schülerzeitung „Rhododendron-Blatt“. Hier finden alle Schüler des Förderzentrums sowie der Partnerschulen eine offene Plattform, um von ihren Erfahrungen, Projekten und Meinungen zu berichten. In den Rubriken Kultur, Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Natur und Schule werden verschiedene Themen abgehandelt, welche die Schüler selbst auswählen und bearbeiten. In zahlreichen Interviews und Umfragen treten sie in Kontakt mit interessanten Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und eröffnen ihren Lesern so neue Perspektiven. Mit persönlicher Offenheit berichten die jungen Journalisten über ihre Erlebnisse und Eindrücke, ihre Unsicherheiten und neuen Erkenntnisse. Zugleich wird die Zeitung von allen Schülern als ein demokratisches Medium genutzt, um aktuelle Missstände an der Schule offen zu thematisieren, verschiedene Ansichten zu einer Problematik zusammenzutragen und Konsensentscheide zu kommunizieren.In der aktuellen Ausgabe widmen sie ihre Artikel den verschiedenen Facetten des Identitätswechsels. Unter dem Thema „Jemand anderes sein“ treffen die Schüler Clowns, Politiker, Schauspieler mit und ohne Behinderungen, schlüpfen gedanklich in die Rolle von beliebten Filmrollen und setzen eine eigene Foto-Love-Story um. Immer geht es um aktuelle Themen, die Jugendliche in ihrem Alter interessiert und bewegt. Das Drehbuch der Foto-Love-Story behandelt die Problematik von Zwangsheiraten, erzählt aber auch von den ambivalenten Gefühlen Jugendlicher, die parallel in zwei Kulturen aufwachsen. Da die Behinderung der darstellenden Schüler im Handlungsverlauf berücksichtigt, aber nicht explizit thematisiert wird, wird der Blick frei auf das, was die Schüler unabhängig von ihrer Behinderung mitteilen wollen. Das offene Ende gibt den Lesern Raum und Gelegenheit für gemeinsame Diskussionen sowie das Entwickeln eigener Ansichten.Die beteiligten Schulen begrüssen das regelmässige Erscheinen der Schülerzeitung, da sie einen regen Austausch zwischen den zahlreichen Standorten ermöglicht. Verschiedene öffentliche Auszeichnungen haben das journalistische Engagement der Schüler bereits honoriert. Zur grösseren Verbreitung veröffentlicht die Redaktion ihre aktuelle Ausgabe auch im Internet. (SKa)