Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 167/07

Physikalische Formen künstlerisch gestalten

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Das Projekt der St.-Johannis-Schule in Bremen schlägt eine Brücke zwischen naturwissenschaftlichem und künstlerischem Unterricht; die Schülerinnen und Schüler schaffen Bilder, die physikalische Formeln darstellen und den neurenovierten Physiktrakt der Schule verschönern.Sieben Schüler beteiligen sich an diesem Projekt. Ursprünglich beabsichtigten sie, ein Wandbild zu erstellen, welches einen bekannten Physiker mit einer seiner berühmtesten Entdeckungen in Verbindung bringt. Dieser Entwurf soll dann während einer Aktionswoche an der Wand des Physiktraktes angebracht werden. Während erster Überlegungen zeigt sich, dass die Schüler mehr als einen Gelehrten bearbeiten möchten. Sie bilden drei Arbeitsgruppen, die sich jeweils mit Aristoteles, Galileo Galilei/Isaac Newton und Albert Einstein beschäftigen. Ausserdem legen sie fest, dass die zu gestaltenden Bilder zusammen eine Art Zeitleiste ergeben sollen, die als „Meilensteine der Wissenschaft“ zu verstehen ist. Auf künstlerischer Ebene möchten die Teilnehmer die jeweiligen Epochen und vorherrschenden Stile zur Zeit der gewählten Gelehrten aufgreifen und diese nutzen, um die Erkenntnisse des jeweiligen Gelehrten ästhetisch umzusetzen. Die Schüler übernehmen auch die praktische Arbeit, messen die Wände aus, entscheiden, welche Farben zu verwenden sind und erstellen ein Modell ihres Entwurfes im Massstab 1:10, welches sie der Schulleitung präsentieren. Die drei Arbeitsgruppen tauschen sich während des Prozesses untereinander aus, aber arbeiten ansonsten selbstständig. Nachdem ihre Entwürfe bewilligt worden sind und sie alle Vorarbeiten abgeschlossen haben, beginnen sie mit der eigentlichen Malarbeit und schaffen ihre „Zeitleiste“ wie geplant im Physiktrakt. Sie gestalten architektonische, symbolische und figürliche Elemente durch bestimmte Maltechniken. Die Teilnehmer begreifen physikalisches Wissen in einer künstlerischen Gestaltung, die die historischen Begleitumstände ebenso einbezieht wie die Persönlichkeit des dargestellten Forschers.Bei der Umsetzung ihrer Ideen finden die sieben Schüler die Unterstützung des Physiklehrers und der Kunstlehrerin, arbeiten ansonsten aber selbstständig. Das Projekt vereint auf höchst originelle Weise Kenntnisse und Fertigkeiten verschiedener Wissenschaftsfelder. (KB)