Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 61/07

„Auf der Suche nach dem verlorenen Lachen der Kinder“

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Am Theaterprojekt „Auf der Suche nach dem verlorenen Lachen der Kinder“ beteiligen sich alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Pulverberg in Bremen. In ihrem Projekt reflektieren die Kinder Erfahrungen von Lieblosigkeit und Gefühlskälte und setzen sich in den von ihnen übernommenen Rollen damit auseinander.Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, dem Ortsamt Bremen/Walle und Stadtteilinitiativen wie der Kulturwerkstatt Westend und dem Ernst-Waldau-Theater. Im Theaterspiel haben die Kinder die Möglichkeit, Ängste zu thematisieren und auf eine abstraktere Ebene zu bringen, auf der sie kognitiv und emotional mit ihnen umzugehen lernen. Die Leiterin der Theater-AG der Schule initiiert und koordiniert das Projekt. Sie legt den Eltern und Lehrern ein Konzept vor, in dem sie die geplante Projektwoche ausführlich darstellt. In der Woche selbst verteilt sie die Rollen auf die verschiedenen Klassen, die ihre Aufgaben anschliessend in Eigenverantwortung weiter bearbeiten. Dazu gehören die Entwicklung von Bewegungsabläufen und das Lernen von Texten, Choreographien usw. Die Bereitstellung der Kostüme übernimmt der Nähkurs ausländischer Mütter, während das Ernst-Waldau-Theater im Stadtteil seine Bühne als Aufführungsort anbietet. Am Tag der Aufführung ziehen die Schüler, bereits kostümiert, von der Schule zum Theater und präsentieren sich ihrem Stadtteil. Zudem reisen Gäste aus Finnland an, die von einer deutsch-finnischen Begegnungsschule kommen und die die Theaterarbeit als Methode ganzheitlichen Konfliktmanagements kennenlernen möchten. Die Aufführung des Stückes, das ähnlich einem Märchen aufgebaut ist und das Themen wie Alleinsein, Frustration und die Überwindung beider Probleme durch Mut und Fantasie darstellt, findet öffentlich statt. Die Schule integriert somit nicht nur ausserschulische Kräfte in ihre Theaterarbeit, sondern wirkt auch in den Stadtteil hinein.Das Theaterprojekt verbindet Schüler verschiedener Klassenstufen und ermutigt sie dazu, sich auf künstlerischer Ebene mit Konflikten und Differenzen auseinanderzusetzen. Der ganzheitliche Ansatz der Arbeit stärkt das Selbstbewusstsein der Schüler, die öffentliche Aufführung des Stückes bringt ihnen Anerkennung für die geleistete Arbeit. Die Identifikation mit der Schule, die zu einer Ganztagsinstitution umgewandelt wird, nimmt zu und bietet sozialen Halt, wenn es Probleme im Umfeld oder im Elternhaus gibt. (KB)