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Demokratisch Handeln - Projekt 42/07

Kein Tattoo für Julia


Themen:

  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Die Tobias-Schule für seelenpflege-bedürftige Kinder in Bremen reicht einen Beitrag zum Thema „Familie“ ein. Die zwölf Schülerinnen und Schüler der elften Klasse entwickeln gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer ein Rollenspiel, in dem sie einen familiären Konflikt thematisieren. Zunächst setzt sich die Klasse mit verschiedenen Aspekten des Themas „Familie“ auseinander. Die Schüler diskutieren, was Familie für sie ist, welche Aufgaben eine Familie hat, welches ihre eigenen Erfahrungen sind und was sie selbst in ihren späteren Familien anders als ihre Eltern machen möchten. Im Gespräch definieren die Schüler Attribute wie Liebe, Zusammenhalt, Respekt, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Vertrauen und Anstand als notwendige Eigenschaften einer funktionierenden Familie. Als Familie gilt ihnen jede Form des Zusammenlebens, die Kinder beinhaltet. Anschliessend beschäftigen sie sich mit dem Grundgesetz, welches leibliche und adoptierte Kinder gleichstellt. Die Schüler formulieren ebenfalls Wünsche an die Politik, so z.B. kostenlose Krippen- und Hortplätze, finanzielle Entlastungen für Familien, günstigere Wohnungen und mehr Kindergeld. All diese Gedanken und Meinungen fliessen anschliessend in die Überlegungen zu dem Rollenspiel ein. Zunächst bespricht die Klasse den Konflikt, den sie darstellen wollen. Sie beschliessen eine Konfliktsituation zu kreieren, in der ein junges Mädchen sich ein Tattoo wünscht, was ihre Eltern aber ablehnen. Die Schüler schreiben den Text des Spiels selbst, besorgen Kostüme und drehen zunächst auch einen Film, mit dem sie aber nicht zufrieden sind. Schliesslich macht der Lehrer Fotos während des Spiels, und die Schüler stellen eine Bildergeschichte zusammen. Anschliessend schreiben einige Schüler gemeinsam den vorliegenden Projektbericht, andere stellen das Impressum und die Inhaltsangabe zur Bildergeschichte zusammen.Die förderbedürftigen Schüler arbeiten unter Anleitung ihres Lehrers grösstenteils selbstständig. In ihrem Rollenspiel versetzen sie sich in unterschiedliche Positionen innerhalb einer Familie. Sie entwickeln dadurch Verständnis für verschiedene Standpunkte. Die Vorbereitung und das Schreiben des Rollenspiels fördern ihre Reflexions- und ihre kreativen Fähigkeiten. (KB)

Kontaktdaten:

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Tobias Schule
Rockwinkeler Landstrasse 41/43
28355 Bremen

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