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Demokratisch Handeln - Projekt 39/07

Atomkraft – Der Tod inkognito


Themen:

  • Ökologie
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Die Jahrgangsstufe 12 des Leistungskurses Soziologie des Bremer Gymnasiums Obervieland beschäftigt sich in ihrem Projekt mit den durch die Atomkraft drohenden Gefahren. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine umfangreiche Handreichung zum Thema, die sie sowohl in der Schule als auch öffentlich präsentieren.Die Ausgangsfrage der Projektarbeit lautet: „Ist die Atombewaffnung einiger Staaten die richtige Antwort auf aktuelle politische Konflikte?“. Die Schüler beschäftigen sich in ihrer Suche nach Antwort(en) mit dem geschichtlichen Hintergrund der Atomkraft, dem Ziel der atomaren Aufrüstung, der Nutzung konventioneller Waffen, mit politischen Verträgen und den daran Beteiligten, der Anti-Atomkraft-Bewegung sowie mit der Rolle Deutschlands in all diesen Problemfeldern. Zudem richten sie ihren Blick auf ihre Heimatstadt Bremen und fragen nach der lokalen Rüstungsproduktion, den Entsorgungsmöglichkeiten zivil genutzter Atomkraft und den Folgen radioaktiver Strahlung und setzen sich mit Unfällen, Informationspolitik und Katastrophenschutz auseinander. In ihrer umfangreichen Handreichung kommen Politiker, Angehörige von Polizei und Feuerwehr, Ärzte und Krankenschwestern, Journalisten, Wissenschaftler sowie Umweltaktivisten zu Wort. Sie stellen das Image der Atomkraft als „sauberer Energiequelle“ in Frage und kritisieren die Nichteinhaltung bzw. inkonsequente Handhabung des Atomwaffensperrvertrages. Ihre gründliche Recherche offenbart auch eine verfehlte Informationspolitik, die die Interessen der Atommächte schützt anstatt die breite Öffentlichkeit aufzuklären. Die Schüler gewinnen naturwissenschaftliche, medizinische, historische, politische und kulturelle Informationen und werten diese aus. Im Rahmen ihrer Projektarbeit produzieren die Jugendlichen einen Film, der zu den o.g. Fragen Stellung nimmt und von der Musik-AG des Gymnasiums eigens komponierte Musik enthält. Das selbst verfasste Drehbuch thematisiert in einer albtraumartigen Sequenz die Sorgen der Jugendlichen. Zu den erlernten Fertigkeiten kommen damit auch Kenntnisse in der Filmproduktion.Die mehr als 100 Seiten umfassende Broschüre ist gründlich recherchiert und klar gegliedert. Sie nimmt sich der Fragestellungen aus verschiedenen Blickwinkeln an und zeichnet sich durch eine sachliche und detaillierte Auseinandersetzung aus. Im Film nutzen die Schüler die Möglichkeit, die verstörenden Details, die ihre Recherche ergeben hat, kreativ zu verarbeiten. Durch die öffentliche Präsentation ihrer Ergebnisse tragen sie dazu bei, die Problematik ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihrerseits Diskussionen anzuregen. (KB)

Kontaktdaten:

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Gymnasium Obervieland
Alfred-Faust-Strasse 6
28277 Bremen

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