Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 22/07

Kinderkochklub

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
• Schule, Schulleben

Seit September 2006 arbeitet in der Schule der Kinderkochklub. Acht Schülerinnen und Schüler sowie ein betreuender Lehrer begründen die Initiative, die in der Koch-AG der Schule fusst und zugleich einen Beitrag zur Gestaltung des Ganztagsschulbetriebs leisten möchte. Eines der Ziele ist es, mit Pflanzen und Kräutern aus dem eigenen Schulgarten zu kochen. Nach mehreren Versuchen und Misserfolgen kommt die Gruppe in eine Richtung, in der sie Suppen kochen. Mit einem Auftritt des Kinderkochklubs bei der Verbrauchermesse HanseLife im September 2007 präsentieren die Kinder ihre Produkte – Slow-Food ist hierbei das Stichwort – in einer grösseren Öffentlichkeit im Rahmen des dort stattfindenden Projekts „Kinderrestaurant“.Parallel zur Arbeit des Kinderkochklubs entsteht eine Rezeptsammlung, die die Kinder genau, kreativ und mit originellen Darbietungsformen zu einem „Baumschulenweg-Bauerngarten-Kinderkochklub-Kräuterkochbuch“ gebündelt haben. Die Gruppe versucht sich nun, als Schülerfirma zu etablieren und plant bereits, im nächsten Schuljahr einen Suppen-Verkauf für und an die Lehrer zu organisieren. Dabei ist der Kinder-Initiative zwischenzeitlich einiges aus dem Felde professionellen Wirtschaftens zugewachsen. Sie führen ihre eigene innerbetriebliche Buchhaltung und „passen gut auf, dass alle Einnahmen und Ausgaben notiert werden“, wie es in der Dokumentation ausgedrückt wird.Das Projekt entwickelt verschiedene Facetten: Es ist eine von den beteiligten Kindern getragene kreative Arbeitsgemeinschaft, es leistet einen Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung der Schule und es versteht sich insbesondere in Verbindung mit dem Schulgarten als ein Beitrag zur bewussten und gesunden Ernährung als Teil der Förderung sozialer Kompetenzen – es ist Teil eines Projektzusammenhangs, der unter der Charakterisierung „Gärten zum Naschen, Spielen und Lernen“ zur vernünftigen und sozial orientierten Lebensgestaltung ermutigen und befähigen soll. Eine entsprechende Presseresonanz und Fachartikel dokumentieren die öffentliche Wirkung der kreativen Selbstermächtigungsstrategie dieser Kinder in Sachen „gesunder Ernährung“. (WB)