Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 188/06

Bremen gegen Rassismus - Bremen mit courage

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Kommune, lokales Umfeld
• Schule, Schulleben

Die Zunahme rechtsradikaler Aktivitäten in und um Bremen veranlasst Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Mitte, der integrierten Stadtteilschule Johann-Heinrich-Pestalozzi und des Schulzentrums Walle-Lange-Reihe zu Überlegungen, die lokalen Politiker vermehrt in die Pflicht zu nehmen, gegen diese neonazistischen Strömungen öffentlich Stellung zu beziehen. Den Schülern ist es besonders wichtig, nicht nur Forderungen zu stellen, sondern gemeinsam mit den politischen Institutionen in Aktion zu treten. Ziel des "Projekts P" ist es ausserdem, ein Netzwerk zwischen Jugendlichen und Politikern zu knüpfen, um eine Basis wechselseitiger Interaktion zu schaffen. Dabei liegt die gesamte Logistik und Organisation in den Händen der beteiligten Schüler.Zunächst werden Vorstellungen zu einem Projekttag zusammengetragen, Unterschriften in Schulen, Bürgerschaften und Parteien gesammelt und Termine bei der Bürgerschaft vereinbart. Geplant ist ein informativer, aufklärender und motivierender Tag zu Thematik, der mit einem Fest auf dem Marktplatz enden soll.Schnell wird deutlich, dass der Wunsch nach Aktionstagen mit Experten, Workshops und Gelegenheiten zum Diskurs auf beiden Seiten sehr stark ist. Hoch motiviert beginnt die Planung der Schüler. Mit Hilfe zweier Lehrkräfte entsteht ein reger schriftlicher Austausch mit der Bürgerschaft, Veranstaltungstermine und Räumlichkeiten werden ebenso diskutiert, wie das Line up der Veranstaltung, die Versorgung und Finanzierung. Dies geschieht überwiegend ausserschulisch. In Kooperation mit der Bürgerschaft, der Landeszentrale für politische Bildung und natürlich den Schulen, koordinieren die Schüler die gesamte Veranstaltung, Logistik, Werbung und Pressearbeit. Dieser Aufwand hat zur Folge, dass an diesem Tag eine Vielzahl interessanter Veranstaltungen, Workshops, Diskussionen und Informationen auf eine grosse Zahl Interessierter wartet. Diese bemerkenswerte Leistung von Schülern dreier Schulen zeigt sich nicht nur in der positiven Resonanz bei allen Beteiligten und in den Medien, auch die kritische Nachbereitungsphase und Fehleranalyse zeugt von Professionalität und Ernsthaftigkeit. (SW)