Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 267/06

Bremer Freiheit

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
• Politik

Am 24. Mai und am 17. September 2006 finden auf dem Bremer Marktplatz grosse Schultheaterfestivals statt. Daran sind ca. 250 Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und 20 Jahren aus zwölf verschiedenen Bremer Schulen beteiligt. Anlass für die Spektakel sind einerseits das 20-jährige Bestehen der Landesarbeitsgemeinschaft für das Darstellende Spiel in der Schule Bremen e.V. (LAG) und andererseits das bundesweite Schultheaterfestival "Schultheater der Länder" (SdL), das 2006 in Bremen stattfindet. Die Festivals stehen jeweils unter dem Motto "Bremer Freiheit" und beinhalten eine lockere Bilderfolge von acht zentralen Szenen, die Begebenheiten und Überlieferungen der Bremer Geschichte wie "Die 7 Faulen", "Der Aufstand der 104", "Die Bremer Räterepublik", "Die Demonstration gegen die Fahrpreiserhöhung der BSAG anno 1968" u.a. wiedergeben. Verbunden werden die Szenen durch Moderatoren, bekannte Personen der Bremer Geschichte wie z.B. den Roland, Johann von Hemelingen, Clara Westhoff und die Fischluzie.Zu Beginn setzen sich die Gruppen der einzelnen Schulen mit den Persönlichkeiten und Überlieferungen auseinander, sie entscheiden sich jeweils für eine Geschichte und arrangieren diese mit Mitteln des choreographischen Theaters und des Sprechtheaters. Später werden die einzelnen Geschichten zu einer Gesamtinszenierung verdichtet. Die Geschichten werden nicht in chronologischer Folge dargeboten, sondern durch die Moderatoren eingebettet und kommentiert. So entsteht ein Theaterspektakel, das alle Register der Theaterkunst bedient und mit Chören, Pantomime, Tanz, stilisiertem Spiel und Massenszenen eindrücklich, bunt und originell ihr Können anhand der Bremer Geschichte unter Beweis stellt.Die Freiheitsbestrebungen der Bremer Menschen in diesen Geschichten ist nicht nur der rote Faden des Spektakels, sie sind auch der rote Faden in der Stadtgeschichte. Den Initiatoren des Spektakels liegt weniger daran, die Bremer Geschichte chronologisch und historisch nachzuerzählen. Ihnen geht es vielmehr um „die Darstellung und Untersuchung des persönlichen Entscheidungsraumes eines jeden, in dem, unabhängig von jeweiligen politischen oder gesellschaftlichen Bedingungen, freiheitliches Handeln entsteht“. (FW)