Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 160/05

SchülerInnenbefragung zum Thema: "Diskriminierung und Gewalt"

Themen:

• Schule, Schulleben
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Das Schulzentrum in der Koblenzer Strasse in Bremen liegt in einem sozialen Brennpunkt der Stadt. 85 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind Migranten. Seit zwei Jahren nimmt die Schule am BLK-Modellprogramm „Demokratie lernen und leben“ teil und seit dieser Zeit gibt es die Demokratie-AG. Acht bis zwölf Schüler verschiedener Klassen engagieren sich hier für ein demokratisches Schulleben. Sie nehmen an Fortbildungsveranstaltungen teil, erarbeiten eine neue Hausordnung, renovieren die Schultoiletten und bemühen sich um deren Erhaltung und veranstalten einen Weihnachtsball. Im Schuljahr 2004/2005 unterstützt die AG die Teilnahme der Schule am Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Sie erklärt sich bereit, die für den Antrag notwendigen 70 Prozent an Unterschriften aller an der Schule beteiligten Personen zu sammeln. Doch die Mitglieder der AG möchten, dass sich die Unterzeichner des Antrags auch mit den Themen Gewalt und Diskriminierung auseinandersetzen. Sie erarbeiten einen Fragebogen, mit dem sie die Erfahrungen der Mitschüler mit diesen Problemen erfassen. Im Fragenbogen werden verschiedene Situationen möglicher Gewalt und Diskriminierung vorgegeben, zu denen die Befragten jeweils angeben, ob und wie häufig sie diese selbst erfahren, gegenüber anderen ausgeübt oder beobachtet haben. Weiterhin werden die Schüler gefragt, inwieweit sie sich von Mitschülern und Lehrern an der Schule hinsichtlich ihres Aussehens, ihres Verhaltens und ihrer Meinungen respektiert fühlen. Die Befragung wird von den Mitgliedern der Demokratie-AG an der Schule vorbereitet und durchgeführt. Zugleich informieren sie über das Programm „Schule ohne Rassismus“ und sammeln die notwendigen Unterschriften. Die Ergebnisse der Befragung werden statistisch ausgewertet und sollen in der Schule präsentiert werden. Die Demokratie-AG möchte damit bereits einen ersten Anstoss für die Verbesserung des Schulalltags geben. (StS)