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Demokratisch Handeln - Projekt 243/04

Migranten schaffen Arbeit


Themen:

  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten
  • Kommune, lokales Umfeld
  • Wirtschaft

Auch dieses Projekt nimmt einen thematischen Faden auf, der durch andere Teilprojekte von Schulen des Stadtstaates Bremen aufgegriffen worden ist. Die These, die hier offensiv vertreten und durch empirische Untersuchungen vor Ort erhärtet wird, lautet: Migranten schaffen Arbeit!In Kursen des Fachbereiches "Wirtschaft" wird das Thema hier schwerpunktmässig in Koordination verschiedener Schülergruppen aus unterschiedlichen schulischen Milieus und differenter Alters- und Bildungsschichten bearbeitet. Die in den Projektzusammenhang eingebetteten Unterrichtsfächer und die investierte Zeit ist jeweils verschieden. So spielt der einstündige grundlegende Politikunterricht an einer Schule die Hauptrolle, an anderen sind Leistungskurse Wirtschaftslehre die Basis der gemeinsamen Arbeit. Ausgangspunkt ist, wie in den anderen aus diesem Gesamtkontext vorgelegten bremischen Projekten, der Wunsch, aufzuzeigen, wie sehr Migranten zur kulturellen, vor allem aber auch wirtschaftlichen Bereicherung im Bundesland Bremen beitragen und der auch dort sichtbar werdenden Neigung zu Abgrenzung, Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung und Gewalt auf der Basis alltagsnaher und schulgebundener Unterrichts- und Aufklärungsarbeit offensiv entgegenzutreten. Verstärkt wird das Projekt dadurch, dass der Senat in einer Bürgerschaftsdebatte zum Thema Ausländerintegration über diesen wirtschaftlichen und arbeitsplatzsichernden Aspekt keine festen und basalen statistischen Daten hat. Viel Zeit wird in die Vorbereitung einer Interviewuntersuchung investiert, die schliesslich in 308 Interviews mit selbstständigen Kleinunternehmern ausländischer Herkunft in der Stadt mündet. Erstaunliche Ergebnisse werden sichtbar: Alleine 60 Ausbildungsplätze, 473 "mithelfende Familienangehörige" und 877 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden bei dieser Untersuchung von den Jugendlichen identifiziert. Die Schulen sprechen nun selbstbewusst vom "grössten, zu dieser Frage interviewten Sample" und wollen die Ergebnissee in der politischen Diskussion ausmünzen. Vergleiche mit ähnlichen Datensätzen werden angestellt, der Mikrozensus wird herangezogen und schliesslich eine anspruchsvolle Präsentation der Ergebnisse mithilfe einer Ausstellung erarbeitet, die erstmals bei der bremischen "Nacht der Jugend" im November 2004 öffentliche Aufmerksamkeit findet. Die umfangreiche Dokumentation fügt den Zeugnissen der Schüleraktivitäten wissenschaftliche Grundlageninformationen bei, belegt vor allem aber auch, wie sehr die Ergebnisse dieser anspruchsvollen Schülerarbeit öffentlich durch die Presse und die politischen Fraktionen in der bremischen Bürgerschaft gewürdigt werden. (WB)

Kontaktdaten:

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Schulzentrum Walliser Strasse
Walliser Strasse 125
28325 Bremen

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