Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 214/04

Israel-Palästina-Projekt

Themen:

• Politik
• Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit
• Schulpartnerschaft

Vorgelegt wird die Skizze zu einem Israel-Palästina-Projekt, das auf die bestehenden Kontakte zwischen Bremen und drei Kommunen im Nahen Osten – sowohl in Israel als auch in Palästina – aufbauen möchte. Aufgrund der Tatsache, dass zur gegenwärtigen politischen Spannungssituation zwischen Israel und den Palästinensergebieten eine direkte Begegnung als nicht realisierbar eingeschätzt wird, baut die Schule ein entsprechendes Internet-Portal (www.friedensschulebremen.de) auf. Dabei werden die zehnten und elften Klassen einbezogen. Es beteiligen sich eine jüdisch-israelische Klasse aus Netanya, eine arabisch-israelische Klasse aus Tamra, eine palästinensische Klasse aus Ost-Jerusalem und Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Vegesack. Pro Klasse werden Gruppen von ca. 15 Jugendlichen aktiv. Im Sommer 2004 haben sich fünf Lehrer des Gymnasium Vegesack mit jeweils drei jüdischen und drei arabischen Lehrern (davon zwei aus Israel) getroffen und nach langen Diskussionen einen Plan entwickelt, dem das Projekt im Schuljahr 2004/2005 folgen soll. In einem ersten Schritt werden Gesprächsforen für jede Schule eingerichtet, in die sich die teilnehmenden Schüler eingetragen haben. Anfang November 2004 ist das Nahostportal in der bremischen Bürgerschaft im Rahmen der Bemer Haifa-Woche in Anwesenheit des jüdischen und arabischen Vizebürgermeisters aus Haifa offiziell eröffnet worden; erste Chats finden nun statt. In nächster Zeit werden die Jugendlichen sich mit ihrer je eigenen Kultur und der ihrer jeweiligen Gegenüber systematisch auseinander setzen. Dabei sollen auch Vorurteile, Verletzungen und Stereotype zur Sprache kommen. In der Tradition der Peer-Mediation ist dabei jeweils ein Moderator dazwischen, der eingreifen kann, wenn etwas Unbedachtes, Verletzendes oder gar Aggressives geschrieben werden sollte. Im Laufe des Jahres 2005 soll das Projekt soweit gedeihen, dass ein direkter Austausch der Beteiligten ohne Moderation per Internet möglich wird. Am Ende des Schuljahres soll schliesslich die direkte Begegnung stehen. (WB)