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Demokratisch Handeln - Projekt 106/04

Nächstenliebe - Menschenrechte


Themen:

  • Internationale Hilfe
  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Die St.-Johannis-Schule aus Bremen ist in gleich zwei Projekten engagiert, die seit längerem bestehen und auch schon offizielle Würdigung erfahren haben. Erstens wird ihr der Titel "Schule ohne Rassismus" verliehen. Zweitens bedankt sich der Staatspräsident von Burkina Faso persönlich bei den Jugendlichen für die umfangreichen Spendensammlungen, die sie über die Jahre zusammengestellt haben.Als einige Schülerinnen und Schüler im März 2001 bei der Verleihung einer Auszeichnung für das Projekt "Schule ohne Rassismus" im Bremer Rathaus dabei sind, entsteht bei ihnen die Idee, sich um diesen Titel zu bewerben. Die Idee fällt auf fruchtbaren Boden: Schon seit Jahren existiert an der Schule eine AG von Amnesty International. Der zuständige Lehrer übernimmt auch die Betreuung der neu gegründeten AG "Schule ohne Rassismus". Den Jugendlichen gelingt es, die Bremer Fussballstars Toni Ailton und Marco Bode als Paten zu gewinnen. Weil sie trotz unterschiedlicher Hautfarbe und Nationalität gemeinsam am gleichen Ziel arbeiten, sind sie ideale Repräsentanten des Gedankens, "dass nur der Mensch und nicht der Pass über die Qualitäten eines Menschen entscheidet." Es gelingt ihnen leicht, die Bedingungen der Aktion "Schule ohne Rassismus" zu erfüllen: Anstelle der benötigten Zustimmung von 70% aller am Schulleben beteiligten Personen erreichen sie über 90%. Aus Anlass des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November bildet die Projektgruppe eine Menschenkette. Am 21. September 2001 wird ihnen schliesslich als erster Bremer Schule der Titel "Schule ohne Rassismus" durch den Bildungssenator verliehen. Beim zweiten Projekt der Schule handelt es sich um eine seit langem bestehende jährliche Spendenaktion für Burkina Faso. Durch den Bruder eines Missionars, der in Burkina Faso arbeitet, erfährt die Schule 1977 von der problematischen Situation für die dortigen Menschen. Aus einer anfänglichen Sammlung im Lehrerzimmer entwickelt sich schnell eine umfangreiche jährliche Aktionswoche: Es gibt Theateraufführungen, Wettbewerbe, Gottesdienste, eine Geisterbahn, eine Tombola und ein grosses Abschlussfest. Die Vorbereitungen dazu sind zeitintensiv. Neben dieser "Burkina-Faso-Woche" gibt es noch einen Kuchenverkauf der fünften und sechsten Klassen. Mittlerweile haben sich die Spendenerlöse von anfangs 2.000 DM auf bis zu 32.000 DM gesteigert. Insgesamt wurde eine halbe Million Euro an die Mission in Burkina Faso überwiesen. Von dort aus wird das Geld je nach Bedarf weiterverteilt. 2004 kommt es zu einer hohen Ehrung für das Engagement: Der Staatspräsident von Burkina Faso besucht die Schule und bedankt sich persönlich für die vielen Spenden. In seiner Rede betont er, wie bedeutsam es sei, dass Kinder anderen Kindern helfen und dadurch Solidarität üben. Ausserdem seien die Nachhaltigkeit und die Intensität des Projektes einzigartig. (JW)

Kontaktdaten:

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St.-Johannis-Schule
Dechanatstrasse 9
28195 Bremen

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