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Demokratisch Handeln - Projekt 206/02

Nathan (im)possible


Themen:

  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Hier handelt es sich um ein theaterpädagogisches Projekt, das Themen wie "Toleranz, Verständigung, Religion", aber auch "Terror, Fundamentalismus" und "Politik der Konfrontation" aufzugreifen versucht.Der Grundkurs "Darstellendes Spiel" – im Land Bremen ein Unterrichtsfach – nimmt die Terroranschläge des 11. September in New York zum Anlass, Lessings Drama "Nathan der Weise" zu inszenieren. Zuvor setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Genese dieses Stückes, dem Phänomen des religiösen Fundamentalismus in den drei monotheistischen Religionen Islam, Christentum und Judentum, deren "Heiligen Schriften" und der aktuellen Kontroverse um den Krieg gegen den Terrorismus auseinander. Aufführungen einer eigenen Inszenierung des Stückes werden in der Schule, bei der bremischen Gedenkveranstaltung am 11. September 2002 im Rathaus der Stadt und zur "Nacht der Jugend" 2002 gegeben. Die Theaterarbeit wird mit einem interreligiösen und interkulturellen Dialog mit Bremer Jugendvertretern dieser Glaubensgemeinschaften und mit Politikern in Podiumsdiskussionen verbunden. Nicht zuletzt das Projekt "Inszenierung und Aufführung" hat eine eigene demokratische Qualität: Die Schüler wirken auf Basis intensiver Quellenstudien mit, sie übernehmen als Akteure in Texten, Artikeln und Bildern Verantwortung für Themen "grosser Politik" und liefern öffentlich sichtbar Ergebnisse ihrer Arbeit, die von "der Kritik" als "moderne, beeindruckende Interpretation" eines Klassikers der Theaterliteratur gewürdigt wird. Schliesslich hat das Projekt eine praktisch – auf die beteiligten Jugendlichen bezogen – integrative interkulturelle Seite. Die Jugendlichen leisten eine kritische Auseinandersetzung mit kulturellen und religiösen Werten, mit dem Ziel, durch schulische Angebote Konfliktpotentiale in der Schule selbst zu senken. Alle Beteiligten entwickeln ihre Sprach- und Lesekompetenz auf hohem Niveau und nutzen die Heterogenität ihrer Herkunft als Antrieb für ihren Erkenntnisfortschritt und die Präsentation sichtbarer Ergebnisse. Das Projekt hat eine hohe Aussenwirkung und erfährt im Land Bremen grosse Anerkennung beim Publikum, der Politik und bei den Medien. (WB)

Kontaktdaten:

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Schulzentrum Walliser Strasse
Walliser Strasse 125
28325 Bremen

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