Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 85/01

GENiale Zeiten - Menschenrechte im Zeitalter der Bioethik

Themen:

• Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Ökologie
• Lokale Agenda/ Agenda 2000

Die Forderung von Schülerinnen und Schülern im Schülerforum der Bremer Bürgerschaft nach einer "umfassenden Information der Bremer Bevölkerung sowie einem öffentlichen Dialog über die ethischen Grundwerte als Grundlage politischer Massnahmen und Gesetzesinitiativen" im Zeitalter der Bioethik nehmen Lehrerinnen des Gymnasiums Horn zum Anlass, um gemeinsam mit der Universität Bremen das Projekt "GENiale Zeiten?" ins Leben zu rufen. Schülerinnen und Schüler der Biologie- und Soziologieleistungskurse beschäftigen sich über mehrere Wochen mit verschiedenen ethischen, wissenschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten des Themas Genforschung. So arbeiten Gruppen zum Genomprojekt Hugo, zur Invitrofertilisation, zu Gentests, Eugenik, zum Einfluss der Ethik oder zur Bevölkerungspolitik. Die Schüler recherchieren in Büchern und Zeitschriften, besuchen die verschiedensten Institutionen und führen sowohl Informationsgespräche als auch Interviews. Erstes Ziel ist es, die Ergebnisse auf einer schulinternen Präsentation, die den Charakter eines visionären Zukunftskongresses haben soll, vorzustellen. Das alles dient als Generalprobe für das weiter entfernte Ziel, die Präsentation der Projektergebnisse in der Bremer Bürgerschaft im Oktober 2001. Mit der Präsentation wollen Schüler und Lehrer ein zentrales Ziel der Agenda 21 aufgreifen, nämlich die "Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen am Prozess nachhaltiger Entwicklung". In Kooperation mit der Universität sind Schüler des Projektes auch an der Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe der Universität "Science - Was kommt auf uns zu?" beteiligt. Das Projekt möchte Jugendliche ermutigen und befähigen, sich zu gesellschaftlich relevanten und diskutierten Problemen eine fundierte Meinung zu bilden und von ihrem Recht zur Teilhabe an einer nachhaltigen Entwicklung Gebrauch zu machen. Dazu bietet das Projekt anhand eines aktuellen und für die zukünftige Entwicklung entscheidenden Themas vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung. Auch ist das Projekt nicht nur auf die inhaltliche Auseinandersetzung innerhalb der Schule angelegt, sondern bezieht u.a. mit der Präsentation in der Bürgerschaft die Öffentlichkeit mit ein und möchte auch hier zur Diskussion und Reflexion des Themas beitragen. Den Raum der Schule verlassen die Schüler nicht nur für die Ergebnispräsentation, sondern sie suchen auch während ihrer Recherche viele Partner und Experten ausserhalb der Schule auf. Die Arbeit der Schüler erfährt in der Öffentlichkeit grosse Anerkennung. (KS)