Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 218/00

Wir sind gegen Gewalt

Themen:

• Schule, Schulleben
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Die stärker werdende Tendenz zur Gewalt unter Schülerinnen und Schülern bildet den Ausgangspunkt für dieses Projekt. Im Vorfeld des geplanten Anti-Gewalttages gibt es Überlegungen zur Vorbeugung und zum Umgang mit Gewalt. Zunächst wird eine Planungsgruppe, zusammengesetzt aus Lehrern, Schülern sowie Schulleitung, gebildet, die verantwortlich für die Planung des Programms und der Struktur des Anti-Gewalttages ist. Themenschwerpunkte werden erstellt. Zur Vorbereitung knüpft die Planungsgruppe Kontakte zu verschiedenen städtischen Institutionen u.a. sozialen Diensten, Beratungsstellen, Kontaktpolizei. Dadurch sollen die Schüler die Möglichkeit erhalten, sich über Hilfsangebote der Stadt zu informieren. Der Anti-Gewalttag ist Bestandteil diverser anderer Aktivitäten der Schule, die die Gewaltproblematik als Grundlage haben. So gibt es seit 1998 ein Streit-Schlichter-Modell, das die Ausbildungskurse "Streitschlichter in der Gaussschule II" beinhaltet. Mit Beginn des Schuljahres 2000/2001 wird soziales Kompetenztraining in den Jahrgangsstufen 5 und 8 als Unterrichtsfach eingeführt. Primäres Ziel ist es, Gewalt unter den Schülern zu vermeiden.Am 10. November 2000 findet der Aktionstag mit dem Thema "Wir sind gegen Gewalt" statt. Ein Programmpunkt ist die Theateraufführung "Die vielen Gesichter der Gewalt". Geschrieben wurde dieses Stück von der 9. Realschulklasse unter Leitung einer Lehrerin. Thema ist die alltägliche Gewalt in der Schule, beginnend mit Ausgrenzungen, Einschüchterungen bis hin zu tätlichen Angriffen, ebenso die Ohnmacht der Schüler als Opfer bzw. auch als Beobachter von Gewaltaktionen. Nach der Aufführung versuchen die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Stück auseinanderzusetzen, u.a. durch Rollenspiele und in einem sozialen Kompetenztraining. Die Schüler sollen selbst Möglichkeiten zum Vermeiden von Konflikten bzw. Lösungswege in Konfliktsituationen erarbeiten. Die Ergebnisse ihrer Bemühungen werden schriftlich dargelegt, um in der Schule ausgestellt zu werden. Der Projekttag endet damit, dass jeder Schüler einen Luftballon mit Zettel-Botschaft gegen Gewalt steigen lässt. (DK)