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Demokratisch Handeln - Projekt 115/00

Vom Lernen im Fach Politik zum politischen Lernen und Handeln


Themen:

  • Politik

Dreizehn Gymnasiasten aus Bremen arbeiten sich in aktuelle politische Probleme ihrer Heimatregion ein und versuchen, mit Hilfe ihres Wissens in die Bremer Landespolitik einzugreifen. Das Ziel ihres Projektes kommt im Titel zum Ausdruck: "Vom Lernen im Fach Politik zum politischen Lernen und Handeln". Die Jugendlichen wollen nicht bei der politischen Bildung herkömmlicher Art stehen bleiben, sondern politischen Entscheidungsträgern begegnen und selbst politisch wirksam werden.Über drei Jahre erstreckt sich ihr Projekt. Der praktischen Einflussnahme geht in dieser Unternehmung eine vielfältige Phase der Aneignung von Kenntnissen in verschiedenen Bereichen der Politik voraus. Politische Wirkung bedarf sicher bestimmter Kenntnisse, die sich häufig nicht im Wissen um Prozesse und Strukturen des politischen Systems erschöpfen. Dies gilt vor allem für die Umwelt- und Energiepolitik, der sich die Schüler zuwenden. Im fächerübergreifenden Unterricht beschäftigen sie sich u.a. mit der Qualität des Weserwassers, der Stadtentwicklung von Bremen und regenerativen Rohstoffen. Sie erwerben ihre Kenntnisse auch auf Exkursionen, z.B. ins Ruhrgebiet, und knüpfen Kontakte mit politischen Gremien und Initiativen. Auch ihr eigenes Urteil ist in der ersten Arbeitsphase gefragt, denn die Schüler sammeln nicht nur Informationen, sondern müssen zu den von ihnen erschlossenen politischen Problemen Stellung nehmen, um ihrer Absicht entsprechend politisch wirksam zu werden. In einer zweiten Arbeitsphase betreten die Schüler dann die "politische Bühne" im engeren Sinne: Sie beteiligen sich am sogenannten Schülerforum der Bremischen Bürgerschaft und fomulieren Anträge an diese, die sie dann mit Parlamentariern im Arbeitsausschuss diskutieren und über die sie schliesslich im Plenum des Schülerforums mit anderen Schülern und Abgeordneten abstimmen. Abgeordnete des Landesparlaments "transportieren" den politischen Willen der Schüler weiter - sie starten parlamentarische Initiativen zu einigen Anträgen der Gymnasiasten. Es lässt sich sagen, dass Schüler in diesem Projekt nicht nur intellektuell gefordert sind, sondern auch ihre soziale Kompetenz entwickeln können, sind sie doch zur Stellungnahme und zur Auseinandersetzung mit Berufspolitikern "genötigt", um Wirkung zu erzielen. Lernmöglichkeiten eröffnet in diesem Fall zudem die Begegnung mit dem Kern demokratischer Politik - der Durchsetzung der eigenen Interessen mittels rationaler Verfahren. Freilich ist der politische Entscheidungsprozess hinsichtlich der Schüleranträge noch nicht zum Abschluss gekommen. Deshalb ist auch das Projekt noch nicht abgeschlossen. Die Schüler halten weiterhin Kontakt zu den Parlamentariern und behalten die Entscheidungsfindung im Auge. (LW)

Kontaktdaten:

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Gymnasium Vegesack
Kerschensteinerstrasse 2
28757 Bremen

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