Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 189/99

Kinderkonferenz

Themen:

• Schule, Schulleben

In der Klasse 4a der Schule beschäftigt man sich mit Überlegungen zum Thema "Kinderfreundliche Schule". Dabei haben die Kinder die Probleme selbst beim Namen genannt: Kritisiert werden Verhaltensprobleme wie Lärm und Gewalt untereinander und der Zustand der Toiletten. Was aber kann man tun, um das Kritisierte zu verändern?Die Kinder selbst haben die Idee aufgegriffen, sich mit Kindern anderer Klassen in Verbindung zu setzen: Es sei erforderlich, die Vorstellungen der anderen Kinder zu erfragen, um gemeinsam mit ihnen etwas zu verändern. Daraus wurde die Idee der "Kinderkonferenz". Diese findet erstmals nach den Herbstferien 1999 statt und wurde, was Zusammensetzung und andere organisatorische Fragen betrifft, von den Kindern selbst vorbereitet. So haben sie sich z.B. in alle Klassen begeben, ihr Anliegen und ihren Konferenz-Vorschlag vorgestellt. Schliesslich sassen fast dreissig engagierte Kinder bei der ersten "Kinderkonferenz" der Schule zusammen. Die erste Runde diente dazu, die zu bearbeitenden Themen zu sammeln. Man verabredet sich zu weiteren Konferenzen in vierzehntägigem Rhythmus. Ein Höhepunkt des Jahres 1999 war ein Besuch einer Abgeordneten der "Kinderkonferenz" in der Lehrerkonferenz der Schule. Erste Verbesserungsvorschläge zur Schulhofgestaltung und zum Verhalten der Kinder dort sowie zur Toilettenfrage wurden von den Kindern gemacht und vom Kollegium aufgegriffen. Das Projekt steht am Anfang, es bleibt zu hoffen, dass es weitergeführt wird und zwei Dinge zugleich ermöglicht: scheinbar unlösbare Alltagsprobleme des Zusammenlebens im Schulgebäude effektiv zu lösen und zugleich die Erfahrung von Verantwortung und Handlungswille als Grundlage der Demokratie bei den Kindern erfolgreich zu ermöglichen. (WB)