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"Reformpädagogik – Pädagogik der Reformen"

Dass eine "Pädagogik guter Schule" stetiger Reformen bedarf, dürfte unstrittig sein. Umstritten hingegen ist, an welchen Prinzipien sich solche Reformen ausrichten und auf welche Quellen, Kräfte und Traditionen  sie zurückgreifen sollen, ob sie dezidiert "reformpädagogische" Programme, Modelle und "Bewegungen" voraussetzen oder ob sie sich vor allem im alltäglichen pädagogischen Prozess vieler "normaler" Schulen ergeben und wie beide Prozesse sich zueinander verhalten. So oder so: International wie national verkörpern Geschichte und Gegenwart moderner Pädagogik zugleich eine Geschichte und Gegenwart ständiger pädagogischer Reformen.

Die Tagung "Reformpädagogik – Pädagogik der Reformen" verfolgt vor diesem Hintergrund das Ziel, am deutschen Beispiel zur historischen und systematischen Klärung des Begriffs der "Reform" und damit seiner wissenschaftlichen und praktischen Brauchbarkeit in der Pädagogik beizutragen. Über "Bilanz und Perspektiven der Reformpädagogik" ist im pädagogischen Diskurs schon häufig diskutiert worden. Die Tagung greift dieses Thema unter den genannten Aspekten im Sinne einer "Neubefragung der Reformpädagogik" im historischen und aktuellen Diskurs auf. Sie wird mit Plenarvorträgen, Podien und Arbeitsgruppen den Bezugs- und Spannungsfeldern von "Reform und Pädagogik", von "Bildung"  und "Demokratie" nachgehen.

Anlage und Arbeitsprogramm der Tagung ergeben sich aus einem doppelten Ansatz. Zum einen soll die pädagogische Bedeutung von "Reform" aus der Perspektive zweier Topoi erörtert werden, die wie "Reform" zum Grundbestand modernen Denkens gehören – dem der "Bildung" und dem der "Demokratie". Zum zweiten soll die Tagung exemplarisch die Entwicklung Jenas als einer pädagogischen Bildungs- und Reformlandschaft seit der friedlichen Revolution zur Diskussion stellen. In diesem Zusammenhang werden vor allem in den Workshops Erfahrungen, Konzepte und Einsichten der mit dem Lehrstuhl für Schulpädagogik und Schulentwicklung verbundenen Programme zum Tragen kommen.

Diese Fachtagung vom 10.-12.11.2011 ist eine Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Schulpädagogik und Schulentwicklung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der IMAGINATA, des Entwicklungsprogramms für Unterricht und Lernqualität und des Förderprogramms Demokratisch Handeln mit Unterstützung der Heidehof Stiftung, Stuttgart. Für das Förderprogramm ist sie der in diesem Jahr aktuelle Beitrag zur weiteren fachlich-wissenschaftlichen Arbeit.

(22.11.2011, LR)

 
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