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Bremer Schulen: Großer Erfolg und nachhaltige Wirkung!

Vor dem Alten Bremer Rathaus am Nachmittag des 26. Juni 2008: zahlreiche Jugendliche versammelten sich, es wurde gelacht und fotografiert, manch einer wirkte nervös, andere stimmten fröhlich die Nationalhymne an.

Die jüngsten Erfolge der deutschen Nationalmannschaft mögen zu dieser Stimmung beigetragen haben, der Grund für das bunte Treiben war jedoch ein anderer. Die Bremer Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper, hatte die Vertreter von den 26 Schulprojekten des Landes in das Kaminzimmer des Alten Rathauses eingeladen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich 2007 beim Förderprogramm „Demokratisch Handeln“ beworben und wurden, so die Senatorin, „an diesem besonderen Ort für ihre besondere Anstrengung“ ausgezeichnet.

In feierlicher Atmosphäre begrüßte Frau Jürgens-Pieper die 87 Schüler sowie die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer und bedankte sich für ihre Arbeit. Sie lobte die Jugendlichen für ihr beispielhaftes und vorbildliches Engagement für die Demokratie: „Demokratie kann nur existieren, wenn sie von Bürgerinnen und Bürgern gelebt wird. Dazu ist es notwendig, dass Schulen ihrem Erziehungsauftrag gerecht werden und bereits hier demokratisches Handeln vermitteln und erleben lassen“. Es sei wichtig, die Jugendlichen einzubeziehen und sie auf ihre spätere Rolle in unserer Gesellschaft vorzubereiten. Um an einem demokratischen System Anteil zu haben, bedürfe es elementarer Grundlagen. Schulen müssten die Jugendlichen auf ihre spätere Wahlentscheidung und -verantwortung  vorbereiten. Wer sich bereits in der Schule demokratisch engagiert, sei vielleicht auch motiviert, sich aktiv in der Politik zu engagieren.

Diese interessanten Schulprojekte, durch die Partizipation verwirklicht wurde, stellte der Bremer Regionalberater des Förderprogramms „Demokratisch Handeln“, Hans-Wolfram Stein, anschließend vor. Er wies darauf hin, dass jedes zehnte eingereichte Projekt der Ausschreibung 2007 aus Bremen kam und erläuterte die Vielfalt der Projektarbeiten. Schülerinnen und Schüler der Gerhard-Rohlfs-Schule engagierten sich unter dem Motto „Schule hilft sich selbst“ für mehr Demokratie an ihrer Schule. Im „Rhododendron-Blatt“, der Schülerzeitung des Förderzentrums Schule am Rhododendronpark berichtet ein Team aus behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen gemeinsam von ihren Projekten, aktuellen Ereignissen und beziehen Stellung zu ihrer Lebens- und Lernsituation.

In der nachfolgenden Urkundenübergabe - den Projekte, die nicht zur Lernstatt Demokratie nach Münster reisen konnten, weil sie nicht in die Endauswahl gekommen waren bzw. es terminlich nicht einrichten konnten, wurden bei der Gelegenheit das Zertifikat ausgehändigt - bedankte sich Senatorin Jürgens-Pieper bei jeder Projektgruppe für ihr Engagement.

Das Schlusswort sprach Wolfgang Beutel, der Geschäftsführer von „Demokratisch Handeln“. Er zollte den Projektteilnehmern seine Anerkennung und wies sie auf ihre wichtige Rolle hin: „Ihr zeigt uns, was Schule kann und können sollte“.

Im Anschluss wurde zu einem kleinen Umtrunk und gemeinsamen Gesprächen eingeladen. Schnell entstand ein reger Austausch zwischen den Projektgruppen und es wurde über das Erlebte, Erreichte und Geplante diskutiert und vielleicht entstanden dabei auch neue Kooperationsvorhaben und Ideen. Auf die nächsten Projekte aus Bremen darf man gespannt sein. Das Engagement, das Bremer Schüler mit ihren Projekten an den Tag legen, zeichnet ein positives und neugierig stimmendes Bild.

(Josefine Bär, Bremen/Jena, 28. Juni 2008)

 
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