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Jenas Wissenschaftskosmos öffnet sich für eine Nacht - "Demokratisch Handeln" macht mit!

Einblicke in teilweise verborgene Bereiche der Jenaer Wissenschaft ermöglicht die erste „Lange Nacht der Wissenschaften“ in Jena am 18. November 2005. Von 18.00 bis 24.00 Uhr öffneten Jenaer Firmen und Wissenschaftsinstitutionen ihre Türen und präsentieren den Besuchern den wissenschaftlichen Reichtum der Region. Die Besucherinnen und Besucher konnten in den Veranstaltungsorten an vielen Stellen der Stadt ihren Wissensdurst stillen, mit den Experten diskutieren, selber experimentieren oder einfach nur hören und schauen, was im Bereich der Wissenschaft in Jena bearbeitet und erforscht wird. Alleine an der Friedrich-Schiller-Universität beteiligten sich rund 50 Bereiche mit insgesamt 103 Projekten.

Unter der Überschrift „Wissenschaftszirkus“ haben im Domizil der IMAGINATA, dem Umspannwerk Jena-Nord, in drei ehemaligen Trafoboxen zeitgleich drei verschiedene Veranstaltungen stattgefunden. Nebst Videos zu pädagogischen Themen wurden ausgewählte Experimente des Imaginata-Stationenparks aufgestellt, mit denen die Besucher spielen, arbeiten und entdecken konnten.

Zudem haben Angehörige des Lehrstuhls für Schulpädagogik und Schulentwicklung knappe Einführungsvorträge und Präsentationen zu ihren Arbeitsgebieten gegeben: Sozialisationsforschung, Verstehen und Kreativität sowie der Schulentwicklungs- und Schulforschungsansatz des Wettbewerbs „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ waren dabei entscheidende Themen.

Eine besondere Überraschung für die Wissenschaftler war der spätabendliche Besuch des Rektors der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Klaus Dicke und des Thüringer Wissenschafts- und Kultusministers Jens Goebel, die beide gegen 22.00 Uhr mit großem Interesse das Geschehen in den Räumen des Umspannwerks verfolgt haben. Kultusminister Goebel zeigte sich sehr angetan – vom Charme und den Möglichkeiten des teilsanierten Gebäudes, von den vielfältigen phänomenbezogenen Stationen der Imaginata, aber auch von den Dimensionen der Sozialisation, die Hermann Veith witzig und anregend anhand eines Experiments vorführte. Dabei wurde offensichtlich, wie schnell wir in unserer Wahrnehmung von Mitmenschen aufgrund äußerer Stereotype Begabungsdimensionen und Lernleistungen zuschreiben – wieder einmal ist das schulische Berufshandeln und die Notwendigkeit, kritische Aufklärung und vor allem Selbstaufkllärung als Bedingung professionellen Lehrerhandelns zu setzen, schlaglichtartig sichtbar geworden.

Der Wettbewerb „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ wurde von Kultusminister Goebel als anhaltende sinnvolle und notwendige Ergänzung zum politischen Lernen in der Schule bezeichnet. In einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Programms, Wolfgang Beutel, zeigte sich der Minister zuversichtlich, dass das Projekt weitergeführt werden kann und werden muss.

(WB, Jena, Nov. 2005)

Lange Nacht der Wissenschaften - Bild 1

Lange Nacht der Wissenschaften - Bild 2

Lange Nacht der Wissenschaften - Bild 3

 
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