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Demokratisch Handeln - Schulprojekte in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus
- Eine Projektausstellung -

20. Januar 2005

Worum geht es?

Demokratie lernen und sich in der Demokratie engagieren - das ist eines der bedeutenden Erziehungs- und Lernziele unserer allgemeinbildenden Schulen. In den Schulen des Landes Nordrhein-westfalen geht es auch darum, Kinder und Jugendliche "... im Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung (SchOG §1.2; Art. 7 LV)" zu erziehen

Auf der anderen Seite erleben wir vielfach die enttäuschte Abwendung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber den Angelegenheiten der Politik und der verfassten Demokratie, zugleich aber auch eine Fülle an Bereitschaft und Tat, sich für konkrete Projekte, Themen und soziale Hilfsaktionen zu engagieren. Die Lage ist also durchaus zwiespältig, in Blick auf die demokratische Kultur und Politik allerdings keiensfalls beruhigend. Erziehung zur Demokratie bleibt deshalb nach wie vor eine vordringliche Aufgabe - in der Familie, in der sozialen Umgebung, vor allem aber auch in der Schule: denn dort findet ein großer Anteil am Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen statt.

Für die Demokratie lernen und die Bereitschaft zum Engagement in und für die Demokratie herauszubilden, zu fördern und zu stärken erfordert zunächst Wissen über Demokratie und Politik. Das ist aber keinesfalls zureichend. Zum Wissen muß die Erfahrung und das Handeln treten. Lernen für die Demokratie durch Handeln und Erfahrung wiederum ist nicht alleine an ein Schulfach gebunden, sondern berührt die Schule im Unterricht, im Schulleben und im Verhältnis der Schule zur Gemeinde und den Herausforderungen der demokratischen Gesellschaft insgesamt.

"Demokkratisch Handeln" ist insofern nicht nur eine schulpädagogische Herasusforderung, eine Erweiterung des didaktischen Planens und Handelns in der politischen bildung und - letztlich ein bundesweiter Schulwettbewerb. "Demokratisch Handeln" kennzeichnet zugleich eine aktuelle und bisweilen kontrovers geführte Diskussion um Möglichkeiten, Arbeitsformen und Grenzen politischer Bildung und demokratischer Erziehung in der Schule und der Jugendarbeit.

Was wird gezeigt?

Seit vielen Jahren arbeitet der bundesweite Wettbewerb "Förderprogramm Demokratisch Handeln" daran, Projekte und Initiativen aufzusuchen, hervorzuheben und zu unterstützen, in denen sich Lernen durch Erfahrung mit Engagement für die Demokratie und die Zivilgesellschaft verbinden. Der Wettbewerb, finanziert durch das BMBF, eine Reihe von Landeskultusministerien unter Federführung des Thüringer Kultusministeriums, hat zwischenzeitlich nahezu 2500 Projekte dokumentieren können und mit über 500 beispielgebenden Projekten und Schulen zusammengearbeitet.

Gezeigt wird eine breite Auswahl an herausragenden Erfahrungen und "Best-Practice-Beispielen" des Wettbewerbs aus nahezu den letzten zehn Jahren. Schwerpunktbildend sind dabei Projektbeispiele aus den Schulen des Landes. Anregungskraft entfalten darüber hinaus viele Beispiele aus anderen Bundesländern und damit auch anderen schulpraktischen Kontexten.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 20. Januar 2005, 15.00 Uhr im Foyer der Bezirksregierung durch den Abteilungsleiter für Schule, Herrn Reinhard Aldejohann, den Geschäftsführer des Förderprogramms Demokratisch Handeln (Jena), Dr. Wolfgang Beutel und den Regionalberater für den Wettbewerb, Michael Ridder (zugleich Lehrer an der Hauptschule Coerde) statt. Nachfolgend bieten Michael Ridder und Wolfgang Beutel eine fächerübergreifende Arbeitstagung in Kooperation mit dem Studienseminar Münster I (Geschichte, Sozialwissenschaften und Religionslehre) an. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich eingeladen.

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