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Lernen durch gemeinsames Handeln

Das zweite Prinzip liegt darin, Lernen auch als Funktion des Handelns zu verstehen. Damit wird ebenfalls an reformpädagogische Traditionen angeschlossen. Verkürzt gesprochen bringt das Handeln die Erfahrungen hervor, die ein demokratisch und politisch gehaltvolles Lernen ermöglichen. Ein solches Lernen entsteht durch Erfahrungen, die auf einer Initiative oder einer Tat beruhen, aber auch durch Erfahrungen, die auf Handlungskonsequenzen fußen, einer Initiative des Umfeldes und einer Reaktion darauf entspringen. Demokratisches Handeln und das damit verbundene Lernen basiert also auf einer Erfahrung, die, ein aktives und ein passives Element umschließt, die in besonderer Weise miteinander verbunden sind. Wenn wir etwas erfahren, so wirken wir auf dieses Etwas zugleich ein, so tun wir etwas damit, um dann die Folgen unseres Tuns zu erleiden. Wir wirken auf den Gegenstand ein, und der Gegenstand wirkt auf uns zurück" (Dewey 1993, S. 186). Einwirkung und Rückwirkung sind der Schlüssel des handlungsbezogenen Demokratie- und Politikverständnisses, das den Projekten, die wir aus unserem "Förderprogramm Demokratisch Handeln" kennen, eigen und gemeinsam ist.

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