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Die Waldexkursion - Ein Abenteuer für alle Sinne

Der Starnberger See, der Starzenbach und der dichte Mischwald – die  Natur rund um die Jugendherberge Possenhofen bietet einen vielfältigen Erfahrungsraum, der uns von der Förster Liesl auf wunderschöne Art näher gebracht wurde. Hinter der Förster Liesl verbirgt sich die Försterin und Diplom Forstingenieurin Katharina Brändlein, die uns während der Waldexkursion einen Einblick in die Forstwirtschaft und in den Lebensraum Wald ermöglichte.

Mit dem Gedicht von Erich Kästner "Die Wälder schweigen" wurden wir am zweiten Tag der ereignisreichen Lernstatt Demokratie auf die Ruhe und Besinnlichkeit des Waldes eingestimmt. In den folgenden Stunden erfuhren wir ein bunt gemischtes Programm aus fachkundiger Information über den Försterberuf und erlebten den Wald mit allen Sinnen.

Mithilfe von Spiegeln unternahmen wir zunächst einen "Baumkronen-Spaziergang" und sahen den Wald aus einer für uns neuen Perspektive. Angeregt von dem intensiven Interesse an Nachhaltigkeit seitens der Teilnehmer schloss sich eine Diskussion über den Försterberuf als "Inbegriff der Nachhaltigkeit" an. Denn wie sich herausstellte, muss ein Förster die Auswirkungen seines Handelns über 100 Jahre im Voraus bedenken. Weiterhin untersuchten wir unterschiedliche Standortbedingungen verschiedener Baumarten und wurden in das Ökosystem Mischwald eingeführt. Eine Teilnehmerin stellte fest, dass es im Wald im Großen und Ganzen wie in einer demokratischen Gesellschaft zugehe. Jeder Baum habe im weitesten Sinne eine eigene Persönlichkeit und ganz spezifische Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssten, damit das Zusammenleben für alle bereichert werde.

Bei der nächsten Station kam es sowohl auf Vertrauen innerhalb der Gruppe als auch auf Feingefühl an, denn mit verbundenen Augen führten sich die Teilnehmer gegenseitig im wahrsten Sinne über Stock und Stein. Beeindruckend war, welche Sinneserfahrung wir während dieser Übung machten: Sehr deutlich nahmen wir wahr, wie sich Baumrinde anfühlt, wir hörten das Rauschen der Blätter und rochen den Duft von frischen Moos. Die herausfordernde Aufgabe dabei war, einen Baum blind abzutasten und ihn anschließend vom Startpunkt aus wiederzufinden. Weitere Sinneseindrückte erlangten wir durch das Ertasten verschiedener Geweihe von Reh, Gams und Hirsch.

Zum Abschluss konnten wir noch kreativ werden: Jeder durfte sich als Andenken an diesen erfahrungsreichen Ausflug in die Natur sein persönliches "Diabild" erstellen und mit zurück in das aufregende und spannende Programm der Lernstatt Demokratie in Tutzing nehmen. (Sabine Klauer)

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