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Workshop 08 | Bericht

 

Workshop 8: Demokratie mit der Kamera  

Sieben aktive jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer – darunter ein Mädchen und ein Zwillingsbruderpaar, das aufgrund von körperlichen Handicaps von einer Lehrkraft aus deren Förderschule während des Workshops begleitet wurde – waren Akteure im Video-Workshop der Lernstatt Demokratie. Als Equipment standen zwei MiniDV-Kameras, ein Ton-Aufnahmegerät und zwei Schnittlaptops zur Verfügung.

Kennenlernen

Das erste kurze Zusammentreffen am Vortag des Workshops wurde zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt, bei dem auch Vorstellungen und Erwartungen zum Ablauf und Inhalt des Workshops ausgetauscht wurden. Die Teilnehmer bekamen die Aufgabe gestellt, bis zum folgenden Tag Ideen zu sammeln, um eine Antwort auf die Frage zu geben, in welcher Form Demokratie mit der Kamera abgebildet werden könnte.

Erarbeitung von Konzept und Drehbuch

Am Workshoptag wurde, nach einer kurzen Einführung in die Kameratechnik, ein Konzept für den zu drehenden Film gemeinsam erarbeitet. Die dabei gesammelten Ideen wurden in der Runde in Blick auf die Möglichkeit zur Umsetzung diskutiert. Unser Arbeitsergebnis dieser Phase war damit zugleich das Strukturgerüst des entstehenden Films: In diesem Film sollte

  • ein Reporter durch die Lernstatt begleitet werden,
  • einige Ausstellungstafeln gezeigt und interviewt werden,
  • eines der vielen Projekte näher vorgestellt werden
  • und Teilnehmer anderer Workshops mit der Vervollständigung des Satzes: "Demokratie ist für mich..." auf dem Bildschirm glänzen zu lassen.

Zusätzlich sollten Kamera- und Stopptricks als Trennelemente in den circa drei Minuten langen Film eingebaut werden.

Umsetzung: Der Rundgang des Reporters

Der Reporterrundgang und die Vorstellung eines Projektes ("Rappen für die Menschenrechte") wurden noch vor der Mittagspause abgedreht. Die Umfrage unter anderen Workshopteilnehmern und die kreativen Kamera- bzw. Stopptricks konnten direkt nach der Mittagspause verwirklicht werden.

Der Schnitt

In den verbleibenden drei Stunden haben sich die Teilnehmer auf die Schnittlaptops verteilt und eine kurze Einführung in das Schnittprogramm "Premiere Elements" erhalten. Im Anschluss hat eine Gruppe den Reporterrundgang und die Projektvorstellung montiert, während die andere Gruppe parallel die Umfrage-Statements geschnitten und die Effektclips bearbeitet hat. Nebenbei hat der "Reporter" seinen Off-Text in einem Nebenraum selbstständig in ein Ton-Aufnahmegerät eingesprochen. Die fertig gestellten Video-Bausteine aus den beiden Gruppen wurden dann an einem Laptop zu einem Film zusammengesetzt und mit Musik unterlegt. Der fertige Clip über die Lernstatt Demokratie wurde am Ende des Workshops auf DVD gebrannt und den Teilnehmern auf Wunsch als Datei auf USB-Sticks kopiert.

Die Präsentation

Fazit: Der gemeinsam konzipierte Film konnte beinahe eins zu eins umgesetzt werden. In allen Workshopphasen war die gesamte Gruppe konzentriert und bis auf eine Ausnahme durchwegs aktiv bei der Sache. Es wurde abwechselnd gedreht und geschnitten und innerhalb der Gruppe viel Rücksicht untereinander genommen. Auch vermeindliche Handicaps wurden kreativ in die Produktion eingebaut, wie zum Beispiel ein Rollstuhl, der als Kameradolly umfunktioniert wurde. Die Teilnehmer haben während des Workshops gelernt, wie wichtig die Konzeption eines Filmes vor dem Dreh ist, das filmische Auflösen von Szenen in verschiedenen Bildern, einige Schnitttechniken und wie mit Bewegtbild in Tricksequenzen spielerisch umgegangen werden kann. Die Teilnehmer haben alle Bilder des Filmes selbst gedreht und bis auf das finale Zusammenbauen der verschiedenen Filmelemente alles selbst geschnitten.

(Markus Valley im Juli 2011)

Bilder und Ergebnisse

 
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