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Zirkusspektakel im Buchheim-Museum – Bericht von einem Stadtspaziergang

Nach einer kurzen Busfahrt durch die oberbayrische Hügellandschaft um den Starnberger See erreichten wir das Ziel unseres Ausfluges: das Buchheim-Museum Bernried. Hier entschieden wir uns dazu, das Angebot der Museumsmitarbeiterin Anne-Kathrin Funck wahrzunehmen, uns gleich durch mehrere Ausstellungen des Museums zu führen. So bekamen wir die Möglichkeit, neben der "Faszination Zirkus" auch noch Einblicke in andere Ausstellungen zu bekommen. Lothar-Günter Buchheim, Gründer des Museums und leidenschaftlicher Sammler expressionistischer Kunst, liebte Fantastisches: So entstand in dem "Museum der Fantasie" - eine Sammlung unterschiedlichster Kunstwerke mit ebenso verschiedenen thematischen Hintergründen, die wir in den nächsten Stunden erkunden konnten. Ausgangspunkt war die Sonderausstellung "Die Blaue Brücke", in der der Traum junger Künstler von der Genese einer neuen, expressiven Kunst im Mittelpunkt stand. Mit intensiven, grell leuchtenden Farben und der Darstellung nackter Menschen als Ausdruck ihrer Natur stieß die Künstlergemeinschaft "Die Brücke" zunächst auf wenig Begeisterung bei ihren Zeitgenossen. Doch Freundschaft sowie gegenseitige moralische und finanzielle Unterstützung hielt die Gruppe zusammen. Die Freunde der "Brücke" liefern uns somit ein weiteres Beispiel dafür, wie man durch Zusammenhalt, kreative Ideen und Durchhaltevermögen gemeinsam Ziele anstreben kann.

Die zweite Sonderausstellung, die aus der Begeisterung Buchheims für den Zirkus entstand, begeisterte unter anderem mit Fotos aus den Zirkussen Sarrasani, Roncalli und Krone und der Vorstellung des legendären "Riesen Zirkus Buffi", einer Komposition aus bunten, sich teils drehenden Laubsägearbeiten, mit dem Buchheim während der tristen Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges Zuversicht in den Menschen wecken wollte.

Danach ging es noch durch "Dittis Blätter Menagerie", in der wir kunstvolle Arrangements aus gepressten Laubblättern bewundern konnten. Besonders ein an die "Bremer Stadtmusikanten" erinnerndes Werk von sich gegenseitig tragenden Tieren mit der Unterschrift "Alles eine Frage der Last. Wir wechseln" zauberte den Teilnehmern ein Lächeln ins Gesicht.

Zum Abschluss unternahmen wir noch einen Ausflug in die Kunst ferner Länder: Es gab afrikanische Masken und indonesische Schattenfiguren zu bewundern, die Buchheim genauso wie die Teilnehmer der Lernstatt Demokratie mit ihren magischen Nuancen faszinierten.  

(Sabine Klauer, 24. Juni 2011, Tutzing)

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27.06.2011 (LR)

 
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