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Workshop 04 | Bericht

"Plakatkampagne – Pimp my Schoollesson": Ein Grafikworkshop, Thema: Wie stellt Ihr Euch anregenden Unterricht vor?

Der Lehrer kommt herein und der Unterricht beginnt. Schon nach fünf Minuten fängt so mancher an zu stöhnen und schaut hoffnungsvoll auf die Uhr, die dann aber meist nur eine Enttäuschung bereit hält: Der Unterricht ist noch nicht vorbei. Soll das guter Unterricht sein, wenn der Lehrer vorne steht und einem tausend Themen erklärt, das in der Fachsprache auch als Frontalunterricht bezeichnet wird? Nein, definitiv nicht.

Doch für alle Probleme gibt es eine Lösung, so zum Beispiel den Workshop "Plakatkampagne", der von Ubbo Kügler – einem 1964 in Wilhelmshaven geborenem Künstler, der schon seit mehreren Jahren mit der Lernstatt Demokratie in Verbindung steht – moderiert wird. Nach den Gruppenfotos finden wir uns vor der Gesamtschule Ost Bremen zusammen. Die Teilnehmer, insgesamt acht Leute, finden sich schnell und gemeinsam gehen wir nach oben in den Computer-Raum der Schule.

Zuerst beginnen wir mit einer kleinen Präsentation mehrerer  Plakate, die Ubbo im Internet gefunden hat. Dort erkennt man schon früh, dass es nicht nur um gute Ideen sondern auch um pfiffige Einfälle geht, die man bei der Gestaltung gut einsetzen kann. Eine ganze Kampagne, die gut strukturiert zusammenhängen soll, steht auf dem Plan und soll von den Tandems, die wir zu je einer Auftrags-Lösung zusammengestellt haben, erstellt werden. Nachdem weitere Ideen vorbereitet waren, geht es an den Tagesplan. Viel bleibt zu tun:

1. Finden der Teams

2. Weitere Zusammenfassung von Ideen

3. Brainstorming

4. Recherche

5. Scribbles erstellen

6. Mittagessen

7. Entwicklung der Kampagne

8. Korrekturen

Wir fanden uns in den Teams zusammen und machten auf kleineren Zetteln erst einmal Stichpunkte zu unterschiedlichen Themen. Nach einer Weile waren die Ideen besprochen, die schlechteren gestrichen und wir gingen mit den guten Ideen an die Arbeit. Die Computer, echte MacIntosh, waren zwar besser als in manchen Schulen, brauchten aber trotzdem ihre Zeit. Doch man kam voran. Es war interessant, wie konzentriert die einzelnen Gruppen arbeiteten, die Fragen von einigen Teams wurden prompt vom Nachbar-Tandem beantwortet, was man allgemein als gutes Lernklima zusammenfassen könnte.

Die gespannte Atmosphäre und das sehr konzentrierte Arbeiten kam vor allem durch die kleineren Teams zustande. Ubbo half, da er auch einen Mac besitzt, bei computertechnischen Fragen sofort aus.

Schließlich, nach ausführlichen Internet-Recherchen, konnten wir dann ganz mit der Entwicklung der Plakatkampagne beginnen. Jedes Team dachte sich ein eigenes Logo aus, das die Zusammengehörigkeit der einzelnen Plakate nochmals betonen und ausdrücken sollte. Die Ergebnisse sollten am Samstag dann an der Leinwand präsentiert werden. Allen war gemeinsam, dass es um eine Verbesserung der Schule und um Abwechslung zum schulüblichen Arbeitstrott gehen sollte - damit wir, die Schüler, besser und mit größerem Interesse lernen können.

Tobias und ich hatten uns dabei eine besondere Kampagne ausgedacht, natürlich auch mit einem besonderen Logo. Uns ging es darum, bessere Unterrichtsmaterialien und einen an sich offeneren Unterricht zu fordern und dafür zu werben. Das Logo war ein hereinschwebendes Bild, das wie ein Flugblatt durch das Plakat segeln sollte. Unten war ebenfalls ein Firmenlogo vorhanden.

Doch nicht nur bei uns waren interessante Ideen entstanden, sondern bei allen Gruppen war auch das Design sehr hervorstechend, woran man erkennt, dass der Workshop wirklich gelungen und ideenanregend war.

Zum Schluss, als der Workshop dann doch schon auch durch die WM-Eröffnung geschwächt worden war, fand noch eine Abschlussbesprechung des verbliebenen Workshops statt. Alle schauten sich zufrieden die Ergebnisse der anderen Tandems an und waren sichtlich erschöpft, aber auch glücklich: Wir hatten Ideen und gute Plakatkampagnen geschaffen.

(Dortmund, Juli 2010, Tim-Mathis Beutel)

Bilder und Ergebnisse

 
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