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Gemeinsam bewegen – Der Erfahrungsaustausch der Projekte

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lernstatt Demokratie hatten die Möglichkeit, in sieben Gruppen mit jeweils sechs bis sieben Projekten, ihre Arbeit vorzustellen, Probleme zu erörtern und Erfahrungen auszutauschen. Vor allem das Verbindende und Gemeinsame der Projekte im Hinblick auf demokratisches Handeln stand im Mittelpunkt der Austauschrunden.

Jedes Projektteam konnte seine Initiative vorstellen und dabei gezielte Fragen beantworten und mittels intensiver Gespräche Anregungen für kommende Projekte sammeln. Obwohl die Gruppen ein vielfältiges Themenspektrum aufwiesen, konnten die Teilnehmer zahlreiche Gemeinsamkeiten entdecken. So waren alle vom Erfolg ihres eigenen Projektes ermutigt und stolz darauf, mit diesen Aktivitäten für sich und andere Verantwortung übernommen zu haben, mitbestimmen sowie etwas bewirken zu können.

Ausgehend von den gemeinsamen Erfahrungen wurden in den Gruppen unterschiedliche Darstellungsformen erarbeitet, um die verbindenden Elemente des Lernens in den einzelnen Projekten zu vermitteln. Über Musik, Rap, pantomimische Darstellung und mittels kurzer prägnanter Worte wurden die Ergebnisse des Erfahrungsaustauschs im Plenum präsentiert.

Beispielsweise konnte die erste Gruppe "Mauern überwinden", indem sie eine menschliche Wand, die die Gedankensperren der Gesellschaft verbildlichte, einrissen und sich einander die Hände reichten. Im Anschluss bot ein Teilnehmer eine beeindruckende Darstellung eines Raps, der zur Toleranz und zum Ergreifen von Initiativen aufforderte.

Die zweite Gruppe wollte "Gemeinsam etwas bewegen" und zählte nacheinander verschiedene Schlagwörter auf, die nötig sind, um zusammen handeln zu können. Dabei fielen unter anderem die Begriffe Wissen, Kommunikation, Respekt, Selbstständigkeit und Vertrauen.

Eine ähnliche Darbietung präsentierte die dritte Gruppe unter dem Motto "Gesagt – Getan". Sie ergänzten die zweite Gruppe mit den Worten Respekt, Teilhabe, Solidarität und Demokratie.

Initiative stand im Mittelpunkt der vierten Erfahrungs-austauschgruppe: "Manchmal reicht ein Anstoß". Sie betonten, dass Geschichte nicht lediglich erfahren und erlernt werden soll, sondern auch gelebt werden soll und vor allem erhalten werden muss. Zudem gehört es zu den Grundvoraussetzungen für einen respektvollen Umgang miteinander, Anderen zu helfen und Unterschiede zwischen den Menschen zu tolerieren – frei nach dem Motto: Gemeinsam verschieden.

Die fünfte Gruppe animierte mit der Aufforderung: "Beweg dich!" Zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer wandelten vor dem Plenum umher und warfen verschiedene Ideen zur Veränderung der Gesellschaft in den Raum, wie beispielsweise über Demokratie aufzuklären oder Vertreter direkt zu wählen, die jedoch alle von zwei starr stehenden Teilnehmern abgelehnt wurden. Nacheinander setzten sich die gehenden Schüler und Lehrer resigniert auf den Boden, bis jemand rief: "Mensch, bewegt euch!"

Ein Problem zu erkennen, die Initiative zu starten und sich kreativ an der Idee zu beteiligen, dabei Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam im Team zu arbeiten, also Impulse, Willensakte und soziale Fähigkeiten standen im Mittelpunkt der sechsten Gruppe, die unter dem Motto "Aufstehen" die Teilnehmer zur Partizipation aufforderte.

Mit musikalischer Begleitung auf afrikanischen Trommeln rief die siebente Gruppe des Erfahrungsaustauschs mittels verschiedener Schlagwörter, wie Freiheit, Chancengleichheit, Zukunft oder Offenheit zum demokratischen Handeln auf.

Gesagt – Getan! Die Präsentation des Erfahrungsaustauschs hat erneut sehr lebendig gezeigt, mit welchem Enthusiasmus und Engagement die Teilnehmer an diesem Motto festhalten und mit welcher Begeisterung sie auf die kommenden Tage der Lernstatt blicken.

(Jena, August 2010, Dorothea Nitzsche)


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06.09.2010 (LR)

 
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